Laetitia Colombani hat bereits in ihrem Debütroman „Der Zopf“ erfolgreich Frauenschicksale miteinander verwoben. Diesem Ansatz bleibt die französische Filmschauspielerin und Regisseurin auch in ihrem zweiten Roman treu. In „Das Haus der Frauen“ (S. Fischer) verbindet sie die wahre Geschichte von Blanche Peyron, die 1926 in Paris eines der ersten Frauenhäuser gründete, mit einer fiktiven Erzählung um die Anwältin Solène.
Diese erleidet einen Zusammenbruch, nachdem einer ihrer Klienten im Gerichtsgebäude Suizid begeht. Anstatt in die Kanzlei zurückzukehren, beginnt Solène, ehrenamtlich in jenem „Palais de la Femme“ zu arbeiten, für das Blanche Peyron einst kämpfte. Dort verfasst sie Briefe für die Bewohnerinnen – vom Familiengruß bis zum Behördenschreiben. Und sie beschließt, die Geschichte der Frauenhaus-Begründerin aufzuschreiben.
Colombani hat für ihren Roman im Pariser „Palais de la Femme“ recherchiert und mit Mitarbeiterinnen wie Bewohnerinnen gesprochen. S. Fischer hat für die deutsche Ausgabe eine stilistisch ähnliche Covergestaltung wie bei „Der Zopf“ gewählt und auch ein entsprechendes Spitzentitel-Marketing angestoßen. Mit Erfolg: Der Titel steigt direkt nach Erscheinen auf Platz 4 der SPIEGEL-Bestsellerliste Hardcover Belletristik ein.
Colombanis Erstling „Der Zopf“ war 2017 einer der großen Debüterfolge in Frankreich und wurde auch in Deutschland zum Bestseller. In der Taschenbuchausgabe, die ebenfalls bei Fischer vorliegt, ist der Roman weiterhin gefragt: Er liegt aktuell auf Platz 12 der Bestsellerliste.
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