Nachdem Paul Beatty und sein satirischer Roman „The Sellout“ als Gewinner des Man Booker Prize for Fiction 2016 in der Londoner Guildhall ausgerufen wurde, war der Autor zunächst sprachlos und brachte bei seiner Rede kaum ein Wort heraus. „Ich kann Euch gar nicht sagen, welch langer Weg das für mich war“, sagte der 54-Jährige schließlich, als er sich gefangen hatte. „Schreiben hat mir ein Leben gegeben.“ Die Jury lobte das Buch, das einen Blick auf die Rassenverhältnisse in den USA wirft, als „schockierendes und unerwartet lustiges“ Porträt von Beattys Heimatstadt Los Angeles.
„The Sellout“ ist Beattys vierter Roman (darüber hinaus hat der Autor auch Lyrik veröffentlicht). „Slumberland“ erschien in deutscher Übersetzung 2009 bei Blumenbar sowie 2012 als Fischer-Taschenbuch. „Der Sklavenmessias“ wurde 1999 bei Rowohlt Berlin verlegt. Die deutschen Rechte von „The Sellout“ sind von der Wylie Agency noch nicht verkauft worden. In England wurde der Titel bei Oneworld veröffentlicht, das nach dem Gewinn von Marlon James im vergangenen Jahr erneut jubeln durfte.
Der Man Booker Prize wird seit 1969 verliehen und ist mit 50.000 Pfund dotiert. Seit 2014 können auch US-Autoren mit dem Preis geehrt werden.
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