Im Wettbewerb um die digitalaffinen Kunden nehmen die E-Book-Portale Flatrate-Modelle in den Fokus. Angeblich will Amazon seine Prime-Kunden mit einem Pauschal-Zugriff auf Backlist-Titel belohnen.
Wie das „Wall Street Journal“ berichtet, orientiert sich Amazon an dem Netflix-Modell der Filmebranche: Kunden zahlen eine Jahrespauschale und erhalten Zugriff auf einen Katalog an E-Books, in erster Linie Backlist-Titel. Im Zentrum der Initiative stehen laut WSJ die „Amazon Prime“-Kunden, die jährlich 79 Dollar für eine schnellere Belieferung und den Zugriff auf eine digitale Filme- und TV-Show-Bibliothek bezahlen.
Einige Verlage seien nicht gerade begeistert von Amazons Ansinnen, weil sie fürchteten, dies könne den Wert von E-Books in den Augen der Leser schmälern und die Beziehungen zu anderen Händlern belasten.
Auch in Europa sind solche Flatrate-Ideen nicht neu. In Spanien streamt das Portal 24symbols E-Books aus der Cloud, statt sie zum Download anzubieten, in einer kostenlosen/werbeunterstützen sowie einer Bezahl-Version (9,99 Euro pro Monat, 19,99 Euro pro Quartal oder 59,99 Euro pro Jahr), die eine Lektüre ohne Anzeigen und offline ermöglicht (buchreport.de berichtete).
In Deutschland prüfen die Strategen des Holtzbrinck-Random-House-Ablegers Skoobe nach buchreport-Informationen entsprechende Subskriptionsmodelle, als Ausbaustufe der bislang vorgestellten Leseproben-App – aktuell stehen Auszüge aus über 4000 deutschsprachigen Titeln zur Auswahl (buchreport.de berichtete).
Foto: Amazon
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