Der britische Bildungsverlag Pearson will künftig deutlich weniger gedruckte Bücher aktualisieren. Anstatt alle 1500 verfügbaren Titel alle drei Jahre nach Druckplan zu überarbeiteten, sollen nach der Strategie eines „digital first“ digitale Ausgaben häufiger aktualisiert werden und dabei auch Funktionen der künstlichen Intelligenz und Datenanalyse eingebaut werden.
„Wir stehen jetzt an der digitalen Wende“, sagt Pearson-CEO John Fallon gegenüber der „BBC“. Mehr als die Hälfte des Jahresumsatzes stamme aus dem digitalen Vertrieb. Deshalb sei es an der Zeit, den Formatwechsel von Print zu Digital zu forcieren. Das digitale Erstmodell zielt auch darauf, Preise für Studenten zu senken und diese Zielgruppe mit einem besseren Preis-Leistungs-Verhältnis einzufangen.
Pearson steht wegen des anhaltend schwächelnden US-Bildungsmarkts schon seit Längerem unter Druck. Fallon hat daher den ehrgeizigen Plan aufgesetzt, bis 2020 den tiefgreifenden Umbau des weltweit größten Bildungskonzerns endgültig abzuschließen. Doch der (vorläufige) Geschäftsbericht für 2018 erfüllte die Erwartungen nur teilweise.
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