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Penguin Random House: Interimschef Nihar Malaviya beklagt Kostendruck

Der Medienkonzern Bertelsmann hatte am Mittwoch seine Halbjahresbilanz vorgestellt. Darin enthalten waren auch positive Nachrichten aus dem Verlagsgeschäft:  Penguin Random House (PRH) habe im Vorjahresvergleich ein Umsatzplus von 9% erwirtschaftet, teilte auch PRH-Interimschef Nihar Malaviya mit. Der Umsatzanstieg sei das Ergebnis dreier Schlüsselfaktoren: der anhaltenden Stabilität der Buchmärkte auf der ganzen Welt, der verlegerischen Leistung der meisten Geschäftsbereiche und der fortgesetzten Akquisitionen kleinerer Unternehmen. 

„Die Buchmärkte in den meisten unserer Geschäftsbereiche sind gegenüber 2022 stabil und liegen ab 2019 über dem Niveau vor Covid. Dies ist eine positive Entwicklung für die langfristige Gesundheit unserer Branche.“

Zugleich ordnete er ein: „Während unsere Gesamteinnahmen weltweit stiegen, konnten wir das Umsatzwachstum nicht in einen Gewinnanstieg umsetzen“, wie es in einem Schreiben von Malaviya heißt. „Das sollte nicht überraschen, denn der inflationäre Kostendruck in der Branche und die gestiegenen Kosten in allen unseren Geschäftsbereichen haben uns weiterhin zu schaffen gemacht.“ Man arbeite bereits daran, diese um diese Branchen- und Strukturdynamik auszugleichen. 

Neben allgemeinen Maßnahmen zur Reduzierung der Kosten warb Malaviya auch dafür, mit kommerziell erfolgreichen Titeln das Kostenumfeld zu verbessern, dies sei letztlich der effektivste Weg. „Vor allem aber können wir in die Werke von mehr Autoren investieren und den Lesern mehr Stimmen und Geschichten vermitteln, die eine kulturelle Wirkung entfalten.“

Bertelsmann setzt im 1. Halbjahr fast 10 Mrd Euro um

Kommentare

2 Kommentare zu "Penguin Random House: Interimschef Nihar Malaviya beklagt Kostendruck"

  1. Die Buchpreisbindung ist sehr wohl noch zeitgemäß, sichert sie doch dem Kulturgut Buch einen sicheren Platz.
    Die Annahme, eine Abschaffung der Buchpreisbindung würde die Erlöse steigern ist nicht richtig
    Fakt ist:
    Abschaffung der Buchpreisbindung -> Aussterben der kleinen Buchhandlungen -> Weniger Präsentationsfläche -> Weniger Bekanntheit -> Weniger Empfehlungen ->
    Weniger Absatz -> Weniger Erlöse.
    Der Markt regelt eben nicht alles….
    Manche Güter sollten nicht in einen gewinnorientierten Markt geworfen werden….

  2. Der effektivste Weg ist nicht, die Kosten zu senken – die inzwischen miese Qualität vieler Bücher zeigt es schon: Lektorate immer oberflächlicher, kein Korrekturlesen, viele Fehler in gedruckten Büchern, Satz aus Indien mit Layoutfehlern … Der effektivste Weg führt über eine massive Preiserhöhung der Bücher, und zwar in allen Bereichen und bei allen Verlagen!! Oder über die Abschaffung der Buchpreisbindung, die nicht mehr zeitgemäß ist.

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