Die weltgrößte Publikumsverlagsgruppe Penguin Random House ist 2020 um 4,6% auf rund 3,8 Mrd Euro gewachsen. Besonders bemerkenswert: Die Buchgruppe steigerte das Betriebsergebnis (Operating EBITDA) um 23% auf 691 Mio Euro. Das geht aus einer Mitteilung des Medienkonzerns Bertelsmann hervor.
Der Buchbereich soll weiter wachsen. Nachdem Bertelsmann vor einem Jahr die Komplett-Übernahme von Penguin Random House abgeschlossen hatte (Pearson hatte bis dahin eine Beteiligung gehalten), kündigte der deutsche Medienkonzern im November den Erwerb der amerikanischen Verlagsgruppe Simon & Schuster an, die 2019 einen Umsatz von 814 Mio US-Dollar erzielte. Gegen die Übernahme formiert sich in den USA wegen der Verlagskonzentration einiger Widerstand. Bertelsmann sei aber zuversichtlich, die notwendigen Freigaben durch die Wettbewerbsbehörden im Laufe dieses Jahres zu erhalten, heißt es in der aktuellen Erklärung.
Als größter verlegerischer Erfolg 2020 gilt die weltweite Veröffentlichung von Barack Obamas erstem Erinnerungsband „A Promised Land“. Die deutsche Übersetzung („Ein verheißenes Land“, Penguin) steht seit Anfang Dezember auf der SPIEGEL-Bestsellerliste, davon 13 Wochen auf Rang 1.
Der Konzernumsatz von Bertelsmann ging im 2020 um 4,1% auf 17,3 Mrd Euro zurück. Das Operating EBITDA erreichte aber mit 3,1 Mrd Euro einen neuen Höchstwert (Vorjahr: 2,9 Mrd Euro). Hervorgehoben wird die starke operative Performance insbesondere der Verlagsgruppe Penguin Random House sowie der Dienstleistungstochter Arvato.
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