Dreieinhalb Monate nach dem Startschuss für den E-Book-Verkauf über Libreka zeigen sich die Strategen beim MVB Marketing- und Verlagsservice des Buchhandels zwar zufrieden mit dem Erreichten, machen jedoch keinen Hehl daraus, dass Bestseller unter den E-Books weiterhin Mangelware sind. Doch dies soll sich bereits in diesem Monat ändern.
Mit der Einführung des Digital Rights Management (DRM) auf Libreka bis Ende des Monats sollen allein von Random House 1200 Titel eingestellt werden, darunter Stieg Larssons „Vergebung“, „Verblendung“, „Verdammnis“ sowie Richard David Prechts „Wer bin ich – und wenn ja, wie viele?“ Aktuell liegen von den insgesamt 105.000 im Volltext durchsuchbaren Titeln aus 1200 Verlagen rund 12.000 Bücher als E-Books vor. Darunter sind jedoch allein 8000 Fachbücher von Verlagen des Springer SBM-Konzerns. Zum Vergleich: Amazon bietet fast jeden Titel der „New York Times“-Bestsellerlisten im Kindle-Programm an. „Ich gehe davon aus, dass die großen Verlage Ende des Jahres oder Anfang nächsten Jahres so weit sein und ihre Bestseller auch als E-Book anbieten werden“, versichert MVB-Chef Ronald Schild im Gespräch mit buchreport.
Auch mit Blick auf die zweite große Baustelle, Librekas Blinder-Fleck-Problem, meldet Schild Fortschritte. Laut Schild erfüllt Libreka zwar alle Voraussetzungen dafür, dass Google die auf dem Portal gespeicherten Volltexte indiziert, dennoch sei dies momentan nicht der Fall, weshalb die Texte in der allgemeinen Google-Suche nicht auftauchen. Als Ausweg sollen jetzt Schlagwörter aus den Büchern extrahiert und zur Google-Indexierung vorgelegt werden.
aus: buchreport.express 29/2009
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