Die Franzosen mögen es, wenn der Papst zur Feder greift, egal ob Enzyklika oder religiöse Betrachtungen des Oberhaupts der katholischen Kirche mit persönlichen Untertönen. Im Oktober war die Enzyklika „Fratelli tutti“ von Papst Franziskus im Nachbarland ein gefragtes Buch, jetzt hat es die Novität „Un temps pour charger“ auf Platz 12 im Bestseller-Ranking geschafft. Erschienen ist der Papst-Titel bei Flammarion, einer der populärsten französischen Publikumsverlagsgruppen, die bereits mehrere Bücher des Pontifex veröffentlicht hat.
In „Un temps pour charger“ setzt sich Franziskus insbesondere mit der Corona-Pandemie auseinander, die aus seiner Sicht die großen gesellschaftlichen Probleme in vielen Ländern wie ein Brennglas verdeutlicht habe. Er fordert deshalb ein Umdenken in der Welt nach Corona, weil es kein Zurück zur Normalität vor der Pandemie geben könne. Zugleich zieht der Papst aber auch eine Art Bilanz seiner bisherigen Amtszeit. So beschreibt er u.a., wie sein ökologisches Bewusstsein in den letzten Jahren gewachsen ist und wie wichtig für ihn Frauen in der Kirche sind.
Erschienen ist „Un temps pour charger“ Anfang Dezember. Zeitgleich ist auch die deutsche Übersetzung gebunden bei Kösel herausgekommen. Der „Münchner Merkur“ nennt „Wage zu träumen! Mit Zuversicht aus der Krise“ das „vielleicht persönlichste Buch, das der Bischof von Rom bisher veröffentlicht hat: direkt, verblüffend, ehrlich, authentisch, selbstkritisch, visionär, politisch brisant…“
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