„Der Nicolai Verlag hat eine große Tradition, es war immer die Tradition der Aufklärung. Ich freue mich, dieses Erbe für die Zukunft neu zu definieren“, hatte Christiane zu Salm nach dem Kauf des Nicolai Verlags Anfang Februar gesagt. Zwei Monate später wird deutlich, wie die ehemalige Fernsehmanagerin den Verlag neu definieren will: Mit personellen Einschnitten und Umstrukturierungen. Vor allem im Lektorat soll der von zu Salm eingesetzte Literaturagent Matthias Landwehr Personal freigestellt haben, wie aus dem Verlagsumfeld zu hören ist. Zu Entlassungen und konkreten personellen Änderungen äußert der Verlag sich nicht.
Der Nicolai Verlag wurde 1713 in Berlin gegründet und gehört zu den ältesten Buchverlagen Deutschlands. Das aktuelle Programm umfasst Titel zu den Bereichen Reiseführer, Architektur, Kunst, Fotografie, Geschichte. Zu Salm will nach Verlagsangaben künftig die Themen der Aufklärung für das 21. Jahrhundert definieren, zentrale Fragen der Gegenwart aufgreifen und in einem populärwissenschaftlichen Kontext publizieren.
Zu Salm ist für große Umstrukturierungen bekannt. Als Geschäftsführerin wandelte sie den Frauensender tm3 zum Gewinnspielsender 9Live um.
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