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Pferd, Wurst und Bild

Krimi-Bestsellerautorin Nele Neuhaus, aktuell mit 5 Taschenbüchern (List und Ullstein) auf der SPIEGEL ONLINE-Bestsellerliste, versucht jetzt auch, ihren bisher weniger erfolgreichen Jugendbüchern die Sporen zu geben. Die drehen sich um die Pferdeliebhaberei junger Mädchen und werden ebenfalls unter dem Bonnier-Dach vermarktet vom Thienemann-Imprint Planet Girl.

Die Originale sind beim Münsteraner Selfpublishing-Verlag Monsenstein und Vannerdat erschienen und werden jetzt neu gesattelt – mit Unterstützung von Bild“. „Krimi-Autorin bittet Bild-Leser um Hilfe“, titelt treuherzig die Rhein-Main-Ausgabe des Boulevardblatts. Für die Neuausgabe von „Ein Pferd aus Frankreich“ sollen Titelvorschläge eingereicht werden. Die Geschichte (13-Jährige begegnet verängstigtem Pferd und gewinnt mit ihm Rennen usw.) wird in zwei Sätzen erzählt. Als Preis werden fünf Nele-Neuhaus-Buchpakete ausgelobt.

Dass die die 43-Jährige Neuhaus, die mit Mann und Hund in Kelkheim am Taunus lebt, Vermarktung kann, hat sie bei ihrem steinigen Aufstieg als Bestsellerautorin bewiesen. Nachdem Buchverlage auf ihre Manuskript-Einsendungen mit höflichen Absageschreiben geantwortet hatten, veröffentlichte sie im Selbstverlag, bot ihre Regionalkrimis Buchhändlern der Umgebung an und organisierte Lesungen. Nebenbei arbeitete sie in der Fleischfabrik ihres Mannes, der für ihre schriftstellerischen Ambitionen kein Verständnis aufbrachte. Doch die Nachfrage nach den nächsten Krimis wuchs stetig. Um die Auslieferung bewältigen zu können, packten die Fahrer des Familienbetriebs bei ihren Touren Bücherkartons ein. „Die Buchhändler wussten dann: Wenn der Wurstlieferant kommt, dann kommen die Bücher von der Neuhaus“, erinnert sich die Autorin. Schließlich wurde Ullstein auf sie aufmerksam.

Kommentare

1 Kommentar zu "Pferd, Wurst und Bild"

  1. Kerstin Herrnkind | 1. August 2011 um 22:18 | Antworten

    Liebe Nele Neuhaus, kann es sein, dass Sie ein bisschen überempfindlich auf die Berichterstattung reagieren? Dazu gibt es meiner Meinung nach gar keinen Grund. Freuen Sie sich doch, dass das Interesse nicht abreißt. Dass eine Bestsellerautorin Ihres Ranges es nötig hat, die Zahl der Bestseller zu korrigieren, irritiert mich zugegebenermaßen etwas. Herzliche Grüße und weiterhin viele Erfolg. Kerstin Herrnkind

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