Philip Roth (u.a. „Amerikanisches Idyll”, „Der menschliche Makel”) galt als einer der bedeutendsten Gegenwartsautoren. Jetzt ist der US-Schriftsteller im Alter von 85 Jahren gestorben. Das berichteten zunächst US-Medien und beriefen sich auf Freunde des Autors. Roths Biograf Blake Bailey bestätigte den Tod des Autors via Twitter.
2012, im Alter von 79 Jahren, hatte Philip Roth in einem Interview mit dem französischen Kulturmagazin „Les Inrocks“ angekündigt, dass er nicht mehr schreiben und sich aus dem Literaturbetrieb zurückziehen wolle. Er habe begriffen, dass sein Leben „endlich“ sei, begründete Roth damals seinen Entschluss.
Der 2010 erschienene Roman „Nemesis“ (in der deutschen Übersetzung bei Hanser) war das letzte Buch aus der Feder des streitbaren US-Amerikaners, der als einer der bedeutendsten Romanciers der Gegenwart galt und regelmäßig als Kandidat für den Literaturnobelpreis gehandelt wurde. Die deutsche Übersetzung von „Nemesis“ war 17 Wochen lang auf der SPIEGEL-Bestsellerliste vertreten und schaffte es bis auf Rang 8.
In seiner langen Karriere ist Roth vielfach ausgezeichnet worden, u.a. mit dem PEN/Faulkner Award (dreimal), dem National Book Award (zweimal) und dem Pulitzer Prize. 2009 wurde ihm der Welt-Literaturpreis verliehen, 2011 der Franz-Kafka-Literaturpreis.
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