Ob es Philipp Burger jetzt gelingt, die öffentliche Meinung über ihn zu verändern? Burger ist Sänger der Band „Frei.Wild“, deren Musik häufiger Anlass zum Stirnrunzeln gegeben hat. Heimattümelnd, völkisch, eben rechts sei die Band, lautet das Urteil über die Band, mindestens „rechtspopulistisch“.
Burger selbst macht keinen Hehl daraus, als junger Mann in gewisser Weise rechte Wege beschritten zu haben. Und nun? Jetzt hat Burger seine Autobiografie „Freiheit mit Narben“ vorgelegt, die beim Verlag Kampenwand erscheint, einem Imprint des Buchvertriebs Nova MD. Darin beschreibt er seinen Weg aus der „rechten Szene Südtirols“ her- aus.
Erklären will er in seinem Buch, wie ein junger Mann aus bürgerlichem Haus plötzlich rechte Parolen brüllt. Und wie er „gegen seine eigenen inneren Dämonen und gegen die Vorurteile einer Gesellschaft“ gekämpft habe.
Der Untertitel seines Buches soll die Richtung vorgeben: „Mein Weg von rechts nach überall“. Der Verlag interpretiert dieses „überall“ als einfach „unschubladisierbar“. Kampenwand hat die Erstauflage erwartungsvoll mit 26.500 Exempla- ren kalkuliert, und womöglich muss bald nachgedruckt werden.
Das Interesse an Burgers Geschichte ist jedenfalls vorhanden. „Freiheit mit Narben“ stieg direkt nach Veröffentlichung auf Platz 1 der SPIEGEL-Bestsellerliste Hardcover Sachbuch ein.
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