Nach der Kinderbuchmesse Ende März in Bologna ist die London Book Fair (LBF), die am heutigen Montag für drei Tage ihre Pforten öffnet, der zweite wichtige Gradmesser dieses Frühjahrs für die Befindlichkeit der internationalen Buchmärkte und Fachmessen. Die Italiener haben bereits positiv abgerechnet, doch auch an der Themse stehen im Jahr des 40. Geburtstags die Ampeln auf Grün: Messedirektor Alistair Burtenshaw ist auf ein volles Haus eingestellt.
Die britische Messe steht in diesem Jahr aber ohnehin unter ganz besonderen Vorzeichen. Dass die Erwartungen hoch wie lange nicht mehr sind, hat natürlich auch mit der Pleite des Vorjahres zu tun, als die Aschewolken aus Island und das anschließende Flugverbot das Gros der internationalen Besucher nie in London ankommen ließ.
Als Incentive hat die Messeleitung ihren Teil dazu beigetragen, dass es im Messekomplex Earls Court 2011 kaum Lücken geben wird: Für alle Aussteller, die 2010 einen Stand gebucht hatten und die in diesem Jahr wieder dabei sind, gab es 30% Rabatt. Das Aussteller-Plus liegt in diesem Jahr bei satten 8% (1696 Aussteller aus 58 Ländern, 575 Tische sind im Agentenzenrum gebucht worden). Vor allem aus den USA hat sich ein Rekordkontingent von Verlagen und Literaturagenten angekündigt.
Die deutsche Flagge hält wie immer in erster Linie die Frankfurter Buchmesse hoch, die wieder einen Gemeinschaftsstand organisiert hat. Nach den arabischen Ländern, Indien und Südafrika ist diesmal Russland das Gastland. Wie Frankfurt setzt London zudem auf ein umfassendes Rahmen- und Seminarprogramm mit internationalen Spitzenautoren zum Anfassen.
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