Seitdem er im Jahr 2013 mit dem Prix Goncourt ausgezeichnet wurde, zählt der zuvor als Krimischreiber literarisch wenig beachtete Pierre Lemaitre zu Frankreichs Autorenelite. Zwischen 2006 und 2012 hatte der Schriftsteller und Drehbuchautor vier Thriller um den Pariser Kommissar Camille Verhoeven veröffentlicht, die zum Teil ins Deutsche übersetzt wurden. Der große Durchbruch gelang ihm, als er anschließend das Genre wechselte und seinen ersten Historienroman vorlegte. Seither sind Lemaitres Romane Garanten für eine Nummer-1-Platzierung.
Von 0 auf Platz 1 springt nun auch die Novität, auf die viele französische Leser gewartet haben: Mit „Miroir de nos peines“ („Spiegel unseres Leids“) schließt Lemaitre seine Romantrilogie „Les enfants du désastre“ („Die Kinder der Katastrophe“) ab, die 2013 mit dem Goncourt-Sieger „Au revoir là-haut“ begann, der Platz 6 der Jahresbestseller 2014 erreichte, sich insgesamt über 1 Mio Mal verkaufte und fürs Kino verfilmt wurde. Hierzulande erschien der Bestseller 2014 bei Klett-Cotta als „Wir sehen uns da oben“, übersetzt von Antje Peter.
„Couleurs de l’incendie“, der zweite Teil der Reihe, die vom Ersten und Zweiten Weltkrieg sowie vor allem der Zeit dazwischen handelt, kam in Frankreich 2018 auf den Markt. Sie erschien ebenso wie der Vorgänger bei Albin Michel. Im Februar 2019 folgte die deutsche Übersetzung von Tobias Scheffel als Hardcover unter dem Titel „Die Farben des Feuers“ bei Klett-Cotta. Die btb-Taschenbuch-Ausgabe ist für September 2020 angekündigt.
In „Couleurs de l’incendie“ wurde die Protagonistin des neuen Bestsellers bereits eingeführt: Damals war Louise ein 10-jähriges Kind, zur Zeit der Handlung von „Miroir de nos peines“ im Jahr 1940 ist sie 30 Jahre alt.
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