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Piraten abschrecken

Kurz vor der Frankfurter Buchmesse ersucht der Börsenverein die Regierung erneut um Hilfe gegen die Internetpiraterie. Nutzer sollten bei jedem illegalen Download von Filesharing-Plattformen darauf hingewiesen werden, dass sie etwas Illegales tun, erklärte Börsenvereins-Hauptgeschäftsführer Alexander Skipis der Deutschen Presseagentur am Sonntag und zitierte die (auf buchreport.de bereits ausführlich vorgestellten und kritisierten) Ergebnisse der GfK-Untersuchung. Demnach wurden im vergangenen Jahr 14 Mio E-Books illegal heruntergeladen (entspricht 62% aller Download-Titel).

Ohne Aufklärung und gegebenenfalls Sanktionen für illegales Verhalten funktioniere der E-Book-Markt auf Dauer nicht, hatten die Verbandsfunktionäre schon im August gewarnt: „Wenn nicht bald eine vernünftige Regelung für den Umgang mit urheberrechtlich geschützten Inhalten im Netz entwickelt wird, entzieht das den Kreativen und ihren Verlagspartnern nach und nach die wirtschaftliche Grundlage.“

Die Gespräche mit dem Wirtschaftsministerium seien noch nicht abgeschlossen, obwohl Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vor zwei Jahren bei der Buchmesse ihre Unterstützung bei der Wahrung des Urheberrechts zugesagt habe, kritisierte Skipis.

Kommentare

1 Kommentar zu "Piraten abschrecken"

  1. Christa Saalfeld | 10. Februar 2012 um 17:56 | Antworten

    Liebe Sonja H. aus Hier,
    (klingt ganz wie Rudi Stahl aus Ort …, den wir ja schon des öfteren mit seinen IT-Befürwortungen zu erleiden hatten.)
    iTunes ist das Produkt eines IT-Konzerns, der Kultur nur als Content sieht. So sind z. B. Musiktitel jahrelang unter Einkaufspreis verkauft worden, um die Hardware von Apple zu verkaufen. Dieser Konzern strebt ganz klar eine Monopolposition an. Er hat immerhin die gesamte Ladenstruktur der Schallplattenläden zerschlagen. Und wie man Steve Jobs kennt hat die Aggression dieses Siegeszuges ihm auch sicherlich Freude bereitet.
    iTunes macht gar nichts vor – es sei denn wie man mit digitalen Techniken ein autoritäres Imperium baut.
    Und es wird zur Einordnung der Vorgehensweise und Interessenslage von Apple der werten Leserschaft nicht erspart bleiben, zu lesen, dass Steve Jobs sogar in der Auswahl als Berater für W. George Bush Junior stand.

    Deutsche Verlage sollten ihre Kräfte bündeln, um eine europäische und IT-Konzern unabhängige Kulturlandschaft im neuen Jahrhundert zu schaffen.
    Dies muss mit Buchpreisbindung und unter europäischem Recht geschehen.

    Und Piraten bzw. Raubkopierer müssen mit erklärenden Kampagnen und Strafen schlichtweg bekämpft – und nicht mit Vorzeige-Mädchen in den Tallkshows beworben werden.

    Die Menschen- und Grundrechte der Kreativen sind diesen Zeitgeister nämlich scheissegal.

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