Ähnlich wie der Börsenverein hierzulande kämpft der italienische Verlegerverband gegen die illegale Verbreitung von digitalen Büchern. Drei von vier Bestsellern seien inzwischen auf entsprechenden Download-Plattformen als E-Book verfügbar.
„Die Piraterie gefährdet den wachsenden Markt der digitalen Bücher in Italien“, zitiert „Livres Hebdo“ aus einer Mitteilung des italienischen Verlegerverbands AIE. Von den verfügbaren 18.816 E-Book-Titeln (Stand: Dezember 2011) könnten rund 15.000 illegal heruntergeladen werden. Der Verband taxiert den Umsatzanteil digitaler Bücher in Italien auf nur 0,3% (Umsatz: zwischen 3,7 und 4 Mio Euro).
Der noch kleine Markt werde sich jedoch nicht entwickeln könne, solange die Rechte der Verlage und Autoren nicht geschützt werden. „Wenn sich die Investitionen von heute nicht auszahlen, besteht die Gefahr, dass der Mark tot ist, bevor er geboren wurde.“
Als Gegenmaßnahme fordert der Verband die europäischen Institutionen auf, den Zugang zu Piraterie-Portalen zu beschränken.
Der Börsenverein plädiert dafür, dass Nutzer bei jedem illegalen Download von Filesharing-Plattformen darauf hingewiesen werden, dass sie etwas Illegales tun. Laut einer Studie erfolgten 2010 62% aller Downloads von E-Books illegal (hier mehr).
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