Die Staatsanwaltschaft München arbeitet offenbar an einem Coup gegen Ebook-Piraten. Sie hat Durchsuchungsbefehle gegen die Betreiber der Seiten spiegelbest.me und ebookspender.me erlassen – wegen urheber- und steuerrechtlicher Vergehen. Die beiden Websites sind offline.
Anzeige erstattet hatten die Verlagshäuser Random House, Bonnier, dtv, Bastei Lübbe und Holtzbrinck, die von der Münchner Kanzlei Waldorf Frommer vertreten werden.
Im Fokus der Ermittlungen stehen dem von Rechtsanwalt Christian Solmecke veröffentlichten Beschluss zufolge neben dem Gründer und Hauptbetreiber Spiegelbest 30 Moderatoren und 15 Nutzer, die verdächtigt werden, für die Plattformen urheberrechtlich geschützte Ebooks beschafft und diese dort hochgeladen zu haben. Zudem bereicherten sie sich an den – nicht versteuerten – Einnahmen. In dem Schreiben der Staatsanwaltschaft heißt es: „Die Täter betreiben die Seiten jedenfalls auch zu dem Zweck, sich hierdurch eine nicht unerhebliche und nicht nur vorübergehende Einnahmequelle zu verschaffen.“
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