In die Debatte über das Urheberrecht im digitalen Zeitalter haben sich jetzt auch die freien Lektoren eingeschaltet. Alle am Schaffensprozess Beteiligten – also auch Lektoren – müssten in Zukunft angemessen entlohnt werden.
Nach Einschätzung des Verbands der Freien Lektorinnen und Lektoren (VFLL) müssen neue Verwertungs- und Vergütungsmodelle so gestaltet sein, dass auch die Interessen derjenigen, die nicht Urheber im Sinne des Gesetzes, aber durch geistige Arbeit in den Schaffensprozess involviert seien, gewahrt werden. „Andernfalls würde die kulturelle Produktion nicht funktionieren. Das gilt zum Beispiel für Lektoren oder Tontechniker.“
Professionelle Lektoratsarbeit könne nicht kostenlos geleistet werden. Mit Blick auf die Kulturflatrate erklärt der VFLL, es sei bislang unklar, wie dieses Modell im Einzelnen aussehen solle – die Befürworter müssten konkrete Vorschläge machen, und zwar ohne Eile: „Da die Digitalisierung der Buchbranche erst am Anfang steht, bleibt hierfür genügend Zeit.“
Freiwillige Bezahlmodelle wie Crowdsourcing und Micropayment seien „akzeptabel“, sofern sie von den Schaffenden tatsächlich aus eigenem Antrieb gewählt würden. Sie könnten aber die klassischen Vertriebswege auf absehbare Zeit keinesfalls ersetzen.
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