Mit normativen Fragen hat sich der Journalist und Buchautor Axel Hacke in seinen Kolumnen in der „Süddeutschen“ schon häufiger beschäftigt. Nun hat er sich Gedanken gemacht über das Anständigsein: Sein aktuelles Buch „Über den Anstand in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wir miteinander umgehen“ (Kunstmann) ist in dieser Woche höchster Neueinsteiger auf der SPIEGEL-Bestsellerliste Sachbuch auf Platz 9.
Kurz vor Erscheinen des Buches hatte die Wochenzeitung „Die Zeit“ den Anstand zum Titelthema gemacht und Hacke drei Seiten freigeräumt, um in einem Essay dieses ausgiebig zu beleuchten. Über das Anständigsein habe er bisher nie besonders nachgedacht, es sei ihm immer etwas selbstverständlich Gutes gewesen, schreibt Hacke. Doch – wie der Buchtitel bereits anklingen lässt – sieht er aktuelle Gründe dafür, warum die Frage „Wie lebt man richtig, mit sich selbst und mit anderen?“ zurzeit so drängend sei.
Als erstes Beispiel für Anstandsverlust nennt er den amerikanischen Präsidenten Donald Trump, doch auch gesellschaftliche Entwicklungen und Alltagsbeobachtungen in Deutschland nimmt Hacke sich vor. Dabei gehe es ihm nicht um „selbstgefälliges Moralisieren“. Hackes Buch sei kein Pamphlet, sondern ein „Plädoyer dafür, die Antwort erst einmal nicht bei anderen, sondern bei sich selbst zu suchen“, heißt es in der Verlagsbeschreibung.
Mit philosophischen Fragen aus dem Bereich der Ethik hat es Hacke schon einmal auf die Bestsellerliste geschafft: „Wofür stehst Du?“, gemeinsam mit seinem Freund Giovanni di Lorenzo verfasst, rückte 2010 bis auf Platz 1 vor.
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