Ab April sollte es der Tüte an den Henkel gehen – zumindest nach Willen des Handelsverbands Deutschland HDE. Der hatte angekündigt, zum 1. April seine freiwillige Selbstverpflichtung durchzusetzen und die Verbreitung von Plastiktüten u.a. durch Einführung von Gebühren zu reduzieren. Doch das Bundesumweltministerium hat die Vereinbarung noch nicht unterschrieben, da sich nicht genügend Händler beteiligen.
So weigern sich u.a. der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks und der Apothekerverband ABDA die Vereinbarung zu unterschreiben. Sie könnten und wollten Ihren Mitgliedern keine Vorgaben machen, wie der „Stern“ berichtet. Der Börsenverein hat sich der Vorgabe des HDE hingegen angeschlossen und will den Plastiktütenverbrauch im Buchhandel reduzieren.
Die Buchhandelsfilialisten Mayersche und Osiander haben seit Freitag umgestellt: Alle Plastiktüten sind ab sofort für 20 Cent erhältlich, nach und nach sollen alle Plastiktüten aus recyclebarem Material sein.
Sollten die Einzelhändler sich weigern, sich einer freiwilligen Selbstverpflichtung anzuschließen, könnte bald eine gesetzliche Regelung folgen. Denn eine EU-Richtlinie sieht vor, den Jahresverbrauch von Plastiktüten spätestens ab 2020 europaweit zu senken.
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