Das neue Edelmodell „Voyage“ hat Sensoren (s. Pfeil), die beim Blättern haptisches Feedback (leichtes Vibrieren) geben.
Amazon rüstet das eigene Reader- und Tablet-Portfolio auf, und zwar im Einstiegs- und Highend-Bereich. Die Strategie: Die Geräte stärker differenzieren und neue Zielgruppen (Kinder) erreichen. Auch bei der Software legt Amazon nach.
Am oberen Ende der Hardware-Palette der E-Reader führt Amazon – im Gefolge von Kobo mit dem „Aura HD“ – den (in den vergangenen Tagen schon geleakten) Kindle Voyage ein, der in den USA zwischen 199 (mit Werbeeinblendungen) und 289 Dollar (mit 3G-Anbindung) kosten wird – also mehr als die meisten hauseigenen Fire-Tablets. In Deutschland wird das Gerät 189 Euro kosten und ab dem 4. November erhältlich sein.
Im Vergleich zur bisherigen Kindle-Palette verfügt der Voyage über folgende Spezifikationen:
- Das Gerät ist dünner und leichter und hat eine Glas-Frontscheibe ohne hervorstehende Kanten.
- Das E-Ink-Carta-Display hat 6 Zoll, die Bildschirmauflösung liegt bei 300 Pixeln/Inch, laut Amazon höher als bei allen Vorgängern.
- Die Frontbeleuchtung soll heller ausfallen als beim bisherigen Highend-Gerät Paperwhite und sich an die Umgebung anpassen (ähnlich wie iOS-Geräte von Apple).
- Amazon führt eine neue Seitenblätter-Methode ein, „PagePress“. Sensoren am rechten und linken Rand geben dem Leser eine haptische Bestätigung beim Blättern.
Im Einstiegsbereich hat Amazon ebenfalls am Kindle geschraubt: Der Basis-Kindle kostet in den USA jetzt 79 statt 69 Dollar, bekommt ein Touch-Display und soll 20% schneller arbeiten als der Vorgänger. In Deutschland wird der neue kleine Kindle 59 (statt 49) Euro kosten, Werbeeinblendungen zeigen und ab Anfang Oktober ausgeliefert werden.
Software-Update: Mehr Infos zum Buch und bessere Goodreads-Integration.
Auch die Lesesoftware hat Amazon aufgerüstet:
- Die Integration der Lesecommunity Goodreads wird verbessert.
- „Word Wise“ zeigt Definitionen von Wörtern unmittelbar im Text.
- Die „Family Library“ ermöglicht, dass Familienmitglieder mit verschiedenen Amazon-Konten Inhalte teilen (auch hier stand Apple Pate, dürfte jedoch davon abhängig sein, ob die Verlage dies bei ihren Titeln erlauben).
- Die Software zeigt detailliertere Infos zum Buch an, darunter Vita des Autors.
Tablets: ohne Kindle, für Kids
Nicht nur die Reader hat Amazon pünktlich zum Weihnachtsgeschäft aufgerüstet, Gleiches gilt für die Tablets:
- Die Einstiegsgeräte „Fire HD“ (Amazon hat die „Kindle“-Bezeichnung bei den Tablets entfernt) gibt es jetzt in den Varianten 6 und 7 Zoll, mit schnellerem Prozessor (1,5 GHz) und höherer Bildschirmauflösung (1280 x 800).
- Das 6-Zoll-Gerät bietet Amazon schon für 99 Dollar an, den 7-Zöller für 139 Dollar, hierzulande für 99 bzw. 119 Euro (Auslieferung ab Oktober).
- Amazons Edel-Tablet Fire HDX läuft ebenfalls schneller (2,5 GHz) und soll über eine bessere Bildschirmbeleuchtung verfügen. Der Preis: 379 bis 429 Euro, Auslieferung ab 4. November.
- Als neue Geräte-Option führt Amazon „Fire HD Kids Edition“ ein, ein Gerät für Kinder, das technisch vergleichbar mit den Einstiegs-Tablets ist, aber teurer ausfällt (149 Dollar für das 6-Zoll- und 189 Dollar für das 7-Zoll-Gerät). Den Aufpreis erklärt Amazon mit dem Austausch-Service (neues Gerät, wenn das alte kaputt ist) und der dicken Gummi-Hülle ums Tablet. Im deutschen Amazon-Shop ist das Gerät noch nicht zu sehen.
Kommentar hinterlassen zu "Polieren und veredeln"