Weiterer Schlag gegen die Internet-Piraterie: Wie die Generalstaatsanwaltschaft Bamberg meldet, wurde am 21. Juni die Plattform LuL.to gesperrt. Die Betreiber der Website warben unter dem Motto „Lesen und Lauschen“. Es laufen umfangreiche Ermittlungen, drei Beschuldigte befinden sich in Untersuchungshaft.
Nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft wurden auf der Plattform mehr als 200.000 Titel, darunter rund 160.000 deutschsprachige E-Books und 28.000 Hörbücher angeboten. Auch Zeitungen und Zeitschriften (E-Paper) standen zum Download bereit.
Gegen LuL.to wurde bereits seit längerer Zeit ermittelt. Unterstützt wurde die Polizei dabei von der Gesellschaft für Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU), die auch im Auftrag des Börsenvereins gegen illegale Downloadplattformen im Web vorgeht. Die GVU hatte bereits im Februar 2015 Strafantrag gegen die Betreiber gestellt. „Während der tatsächliche Ladenpreis der angebotenen Werke aktuell bei insgesamt 392.000 Euro liegt, bezifferten die Betreiber von lul.to den Wert dieser elektronischen Bücher auf insgesamt 36.400 Euro und verschleuderten diese zu einem Durchschnittpreis von 23 Cent pro Download“, teilt die GVU mit. Wie häufig die einzelnen Titel von Nutzern heruntergeladen wurden, werde derzeit ausgewertet.
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