Vor einem guten Jahr haben die nordrhein-westfälische Kette Mayersche und Südwest-Kette Osiander ihre enge Zusammenarbeit bekannt gegeben und in einem großen buchreport-Interview ausformuliert. Die „Süddeutsche“ hat den beiden Regionalfilialisten und ihren befreundeten Chefs Hartmut Falter und Christian Riethmüller jetzt eine große Reportage spendiert. Weil sie ihre Ketten weiter (Osiander) oder wieder (Mayersche) ausbauen und weil sie sich kundenorientierter aufstellen wollen.
Deshalb beginnt die Geschichte auch im Amazon-Shop in Seattle, den Falter und Riethmüller im Mai besucht haben und sich beeindruckt zeigen, wie dort auf jeden Kunden zugegangen wird. Mit dem Thema „Von Amazon lernen“ war Riethmüller bereits im Juli in die Offensive gegangen).
Osiander und Mayersche arbeiten in diesem Sinne daran, wie ihre Mitarbeiter nicht nur 20% ihrer Arbeitszeit mit der Kundenberatung verbringen, sondern bald die Hälfte ihrer Zeit. Das Projekt wird von Porsche Consulting begleitet, die neue Abläufe erarbeiten („Porsche versus Amazon sozusagen“).
Neuorganisation enthält auch Einsparpotenzial
Riethmüller will, so die „SZ“ die gewonnene Zeit zur Hälfte für Einsparungen beim Personal nutzen, wenn auch ohne Entlassungen. Falter habe dagegen versprochen, keine Arbeitsplätze zu streichen. Man habe noch nie ein Projekt gemacht, das so eine Akzeptanz gefunden hat.
Im Übrigen wird die Geschichte der beiden Filialisten erzählt, über verpflichtende Familientradition, über ungewöhnlichen Service und Kulanz sowie über das Filialnetz mit einigen „viel zu großen“ Läden wie die Mayersche in Düsseldorf und Aachen und Osiander in Reutlingen. Hier geht es zur „SZ“-Reportage.
Foto: buchreport/Thomas Wilking
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