Die hinter dem Open-Access-Aktionsplan „Plan S“ stehende Coalition S bemüht sich angesichts der zunehmenden Bedeutung des Open-Access-Geschäftsmodells in der Wissenschaft jetzt auch um zentrale Infrastrukturen und vor allem mehr Überblick bei den Dienstleistungen und Preisen der Verlage. Im „Journal Comparison Service“ (JCS) sind derzeit 2000 Zeitschriften gelistet, die von 27 Verlagen herausgegeben werden.
JCS sei entstanden als Reaktion auf die Forderungen der Forschungsgemeinschaft nach mehr Transparenz, heißt es. Der kostenlose Online-Dienst ist für Bibliotheken und Konsortien gedacht, die mit Verlagen verhandeln und Dienste einkaufen. Sie sollen damit besser beurteilen können, ob die verlangten Preise den Dienstleistungen angemessen sind.
Plan S
Bei Open Access (OA) wird die nachgelagerte Finanzierung der Wissenschaftspublizistik (z.B. via Abo-Modelle bei Zeitschriften) durch eine vorgelagerte Finanzierung abgelöst: Die Forscher und ihre Institutionen zahlen für die Veröffentlichung der Beiträge, die dann frei zugänglich sind. Die breite Umstellung auf OA war 2003 verabredet worden, kommt aber nicht so schnell voran wie erhofft.
2018 hatte die EU-Kommission den damaligen OA-Sonderbeauftragten Robert-Jan Smits losgeschickt. Er setzte mit „Plan S“ bei den Geldgebern an, die ihre Förderbescheide mit einer Verpflichtung zur OA-Veröffentlichung verbinden sollten. Etwa 30 Förderer folgen „Plan S“ heute, der große Durchbruch ist aber bislang nicht gelungen.
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