Watson: Wissend
Die Schauspielerin Emma Watson, Darstellerin der Intelligenzbestie Hermine Granger in den „Harry Potter“-Filmen, hat im richtigen Leben einen spektakulär guten Schulabschluss hingelegt. Wie die „Daily Mail“ berichtete, bekam sie in ihren Wahlfächern Englische Literatur, Geografie und Kunst jeweils die Bestnote. Bemerkenswert: Da scheint die junge Dame bei ihrer intensiven Beschäftigung mit der Magier-Saga von Joanne K. Rowling ja wirklich was gelernt zu haben. Das sollte sorgengeplagten Lehrern und Bildungspolitikern hierzulande zu denken geben. Vielleicht sollte das Motto der Bildungspolitik in Zukunft lauten: Potter statt PISA!
Lesegerät: Leistungsfördernd
Das E-Book-Lesegerät Kindle ist derzeit in aller Munde und wird von vielen Zeitungen getestet. Völlig unbemerkt ist dabei bisher geblieben, dass das Gerät des Internethändlers Amazon auch die Fähigkeiten seiner Nutzer phänomenal vergrößert – zumindest wenn man der „Bild am Sonntag“ glauben darf. Die schreibt in ihrem Testbericht über den Kindle: „Damit kann man 150000 Bücher, Zeitungen und Internet-Blogs bestellen und innerhalb weniger Sekunden lesen.“
Repräsentanten: Reisend
Bundesforschungsministerin Annette Schavan steht in der Kritik, weil sie mit dem Hubschrauber von Stuttgart nach Zürich geflogen ist und dadurch Kosten von 26500 Euro verursacht hat, während ein Linienflug gerade mal 329 Euro gekostet hätte. Für großen Unmut sorgt auch eine Reise von Bundestags-Gesundheitsexperten nach Kalifornien, bei der die Parlamentarier nach Medienberichten vor allem ein üppiges Freizeitprogramm absolvierten. Bevor Sie, liebe Leser, sich nun ärgern, sollten Sie sich vergegenwärtigen, dass solche Politikerreisen einem wichtigen Zweck dienen, den der Liedermacher Reinhard Mey bereits 1985 sehr treffend beschrieben hat: „Lasst sie reisen, lasst sie sich auf uns’re Kosten amüsier’n! / Herzlich gern, solange sie nur nicht versuchen, zu regier’n!“
Ekel: Erlebbar
Bücher können genauso eklig sein wie Filme. Das haben niederländische Forscher durch Hirnscans herausgefunden: Im Rahmen einer Versuchsreihe reagierten Probanden beim Lesen ekelerregender Geschichten ebenso stark wie beim Ansehen entsprechender Filme. Das ist doch mal eine gute Nachricht. Vielleicht kommt sie gerade noch rechtzeitig, um uns die Verfilmung von Charlotte Roches „Feuchtgebiete“ zu ersparen.
Gedanken: Gelesen
Das ist nun mal überhaupt nicht lustig: Medienberichten zufolge unterstützt das amerikanische Militär Forschungsprojekte zum Gedankenlesen – mit dem mutmaßlichen Hintergedanken, die dafür entwickelten Techniken in Verhören einsetzen zu können. Besser und billiger wäre wohl, die Herren Generäle aus dem Pentagon würden statt Gefangenengedanken das eine oder andere Buch lesen. Besonders zu empfehlen wäre aktuell Jürgen Todenhöfers Irak-Buch „Warum tötest du, Zaid?“
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