Für Aufsehen in Kirchenkreisen sorgen nicht nur die Vorwürfe gegen die Verlagsgruppe Weltbild (buchreport berichtete), sondern auch eine Untersuchung der Deutschen Umwelthilfe, derzufolge die Dienstwagen der deutschen Bischöfe zu 90% klimaschädlich sind. Nur vier der 46 befragten Kirchenführer benutzten ein Fortbewegungsmittel, dessen CO2-Ausstoß unter dem seit 2008 geltenden EU-Zielwert von 140 g pro Kilometer liegt, kritisiert die Umweltschutzorganisation. Wobei wohl die Frage erlaubt sein muss, ob der richtige Maßstab in diesem Fall überhaupt irgendein EU-Zielwert ist und nicht vielmehr die Ökobilanz des Esels, auf dem Jesus seinerzeit in Jerusalem einzog.
Magazin: Mutig
Sehr gelacht habe ich über das neue Cover des französischen Satiremagazins „Charlie Hebdo“, das sich gerade im akuten Konflikt mit Islamisten befindet (siehe Abbildung. Die Schlagzeile heißt auf Deutsch: „Liebe ist stärker als Hass“). Zu unvergleichlicher Komik führt das Online-Magazin „Perlentaucher“ die Angelegenheit durch seinen knappen Bericht: „,Charlie Hebdo‘ möchte die Versöhnung. Aber wird die Gegenseite mitspielen?“, fragt der „Perlentaucher“ bang. „Der Blog Gawker meint: ,This is not going to end well.‘“
Rasenmäher: Renitent
Hier ein Witz aus der Kategorie flach, aber hübsch: Treffen sich ein Schaf und ein Rasenmäher. Sagt das Schaf: „Mäh!“ Sagt der Rasenmäher: „Du hast mir gar nichts zu befehlen!“
Beutel: Beweint
„Sieben Fässer Wein / können uns nicht gefährlich sein“, trällerte einst Roland Kaiser. Von wegen. Dem Mainzer Oberbürgermeisters Jens Beutel sind gerade drei läppische Gläser Rotwein zum Verhängnis geworden: Weil er für sie auf einer Dienstreise in Kigali (Ruanda) an der Hotelbar die Zeche prellte, fällt der Kommunalpolitiker jetzt, passend zur Jahreszeit, mit verneinender Gebärde (kleiner Insider-Scherz unter Rilke-Kennern). Das staunende Publikum lernt aus der Affäre um Beutels End (kleiner Insider-Scherz unter Tolkien-Kennern), dass im Wein nicht nur die sprichwörtliche Wahrheit, sondern auch ein wahrhaft merkwürdiger Rücktrittsgrund liegen kann.
Nachwuchs: Nachgetreten
Auf der Bestsellerliste steht der großartige Michael Mittermeier mit seinem Buch „Achtung Baby!“ (Kiepenheuer & Witsch) nach Spitzenplatzierungen im vergangenen Jahr aktuell noch auf Platz 49. Sehr sehenswert ist sein gleichnamiges Live-Programm. Mein persönlicher Lieblingsspruch daraus: „Ein italienischer Säugling weint nicht ohne Grund. Der wurde gefoult.“
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