In einem amüsanten Essay beleuchtet Eckhard Fuhr in der „Welt“ anlässlich des 100. Todestages von Konrad Duden die Liebe der Deutschen zur Rechtschreibung: „Zu jeder Liebe gehört ein gerüttelt Maß an Masochismus. Bei der Liebe zur Orthografie ist es recht großzügig gerüttelt. Es läuft fast über.“ Wie wahr. Wie formulierte auch Friedrich Nietzsche so treffend: „Wenn du zum Schreiben gehst, vergiss die Peitsche nicht.“
Verlegung: Versöhnlich
Für Befremden sorgt das Londoner Traditionskaufhaus Harrods: Es hat gerade mit der Eröffnung seines „Winter Wonderland“ den Startschuss zum frühesten Christmas-Shopping aller Zeiten gegeben. Mitten im Hochsommer. Nein, also wirklich! Versöhnlich stimmt allerdings die Begründung des Kaufhauses für sein vorgezogenes Weihnachtsgeschäft: Arabische Touristen kauften im Winter-Wunderland-Ambiente eben gern die Geschenke für das in wenigen Wochen anstehende Zuckerfest zum Ende des Fastenmonats Ramadan. So gesehen erscheint die Maxime vom Kunden als König auf einmal als attraktives Gegenkonzept zum oft beschworenen Krieg der Kulturen.
Voldemort: Verunstaltet
Warum hat Lord Voldemort eigentlich keine Nase? Diese Frage kam jetzt in meinem Bekanntenkreis bei der Betrachtung des Filmplakats für den zweiten Teil von „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes“ auf. Ist ja wirklich komisch: Warum kann sich ein mächtiger Magier, dem dienstbare Geister und Zauberkräfte sonder Zahl gehorchen, nicht einmal selber einen Riechzinken wachsen lassen? Drei mögliche Antworten waren im Gespräch. Version 1: Vielleicht hat er in seiner Jugend bei einem Zauberbesenflug mit dem Gesicht an der Wand gebremst. Version 2: Die fehlende Nase ist eine Warnung an Freund und Feind, dass man ihn nicht an selbiger herumführen kann. Am besten hat mir die zugegebenermaßen derbe dritte Antwort eines jugendlichen Harry-Potter-Enthusiasten gefallen: „Weil er ein Arsch ist, hat er Ohren und keine Nase.“
Beckham: Bekleidend
Der im Herbst seiner Karriere stehende Fußballstar David Beckham ist auf seiner Suche nach einem neuen Metier offenbar fündig geworden: Wie die Klamottenkette H&M mitteilte, soll der Ex-Kapitän der englischen Nationalmannschaft für sie eine neue Unterhosenkollektion entwerfen. Das ist eine großartige Idee, zumal seine Ehefrau ihm kräftig unter die Arme greifen kann. Victoria Beckham hat nämlich nicht nur bereits Erfahrung im Entwerfen von Modekollektionen, sondern dem Vernehmen nach auch im Hause Beckham die Hosen an.
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