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Postskriptum: Das doppelte Fotochen

Eine auffällige Ähnlichkeit springt bei der Covergestaltung der gerade frisch erschienenen Bücher „Der Sieg über Varus“ von Hans Dieter Stöver (dtv premium) und „Die Germanen“ von Helfried Spitra und Uwe Kersken (Bastei-Lübbe) ins Auge. Den Verlagen kann man wohl keinen Vorwurf machen: Was für ein Pech eben, dass von der berühmten Schlacht im Teutoburger Wald nur dieses eine Foto erhalten ist.

Kindle: Kopiert

Auf Wortspiele gibt’s kein Copyright. Schade eigentlich, denn die „Zeit“ witzelte jetzt in ihrer Rubrik „Wörterbericht“ zu Amazons Kindle: „Und lang wird’s nicht mehr dauern, dann nennen wir das Weihnachtsbuchgeschäft nur noch Christkindlemarkt.“ Dazu möchte ich in aller Bescheidenheit anmerken, dass ich den humoristischen Zusammenhang zwischen E-Book-Lesegerät und vorweihnachtlichem Volksfest in dieser Kolumne bereits im August 2008 hergestellt habe. Die Wiederkehr der Pointe ist aber ein schönes Zeichen der Bestätigung: Manche Witze sind eben so gut, dass man sie immer wieder machen kann.

Moderatorin: Mollig

Vor zwei Jahren flog die Moderatorin Andrea Kiewel wegen Schleichwerbung für die „Weight Watchers“ aus dem „ZDF-Fernsehgarten“. Kein Wunder also, dass ihre Rückkehr jetzt zu putzigen Wortspielen Anlass gibt, so etwa in der „Westdeutschen Allgemeinen“, die witzelte: „Vor zwei Jahren kam es für Andrea Kiewel ganz dicke. Nach ihrer Diät-Affäre musste sie sich erst einmal zwei Jahre dünnemachen.“ Schenkel schlagen! Da setzen wir doch noch einen drauf: Aber jetzt ist sie wieder fett im Geschäft.

Beißen: Begründet

Hier aus dem gerade bei Langenscheidt erschienenen Büchlein „Hund-Deutsch / Deutsch-Hund“ von Martin Rütter die ultimativen Antworten auf die Frage „Beißt der?“: 1) „Nein, er schluckt im Ganzen!“ 2) „Nein, er tritt Sie vors Schienbein!“ 3) „Hin und wieder mal ein bisschen. Hier in einen Arm und da in einen Fuß!“ 4) „Nö, der hat die Zähne nur zum Grinsen!“ 5) „Natürlich, sonst würde er verhungern!“ 6) „War das eine Frage an mich oder an den Hund?“

Prometheus: Passend

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat Anfang der Woche mit Kritik am Grillen von sich reden gemacht („Grillen ist eine besonders ungesunde Art, ungesundes Fleisch zuzubereiten“). Dieser prosaischen Einlassung möchte ich zur beginnenden Grillsaison ein ungleich viel inspirierenderes Zitat von Literaturnobelpreisträger Heinrich Böll entgegensetzen: „Prometheus hat das Feuer nicht vom Himmel geholt, damit die Wurstbratereien ihre Geschäfte machen können.“ Also, Literaturfreunde: Nichts wie raus in den Garten und selber an den Grill!

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