Postskriptum: Fruchtige Fortsetzung

Vergangene Woche würdigte ich an dieser Stelle die Ankündigung des Schulkindervergifters Sodexo, die durch verseuchte Erdbeeren in Mitleidenschaft gezogenen Kinder ausgerechnet mit Buchgutscheinen zu entschädigen. Dazu schickt uns Leserin Gesine von Prittwitz via Twitter unter der Adresse @Twixibuch eine interessante Anregung für künftige Kooperationen von Buchbranche und Mängelfutterlieferanten: „Wem ein Buch im Magen liegt, bekommt eine Erdbeere geschenkt!“ Feine Idee. Dann bekäme der Begriff „Lesefrüchte“ eine vollkommen neue Bedeutung.

Nerds: Naheliegend

Von einem vermeintlichen Generationenproblem berichtet Autor Jörg Zittlau in seinem neuen Buch „Nerds. Wo eine Brille ist, ist auch ein Weg“ (erschienen bei Ullstein). Als er seiner über 80-jährigen Mutter vom Thema des Buches erzählte, habe sie irritiert gefragt: „Nerds? Sind das nicht die armen Tiere, denen immer das Fell abgezogen wird?“ Das ist natürlich einerseits ganz lustig, andererseits liegt die alte Dame aber gar nicht so falsch. In der Piratenpartei zum Beispiel besorgen sie das gerade gegenseitig.  

Name: Nachgebessert

Die isländische Tourismusbehörde ist offensichtlich unzufrieden mit der Entwicklung der Urlauberzahlen. Um mehr Reisende anzulocken, sucht sie deshalb öffentlichkeitswirksam einen neuen Namen für die Insel, denn die aktuelle Bezeichnung, die übersetzt „Eisland“ bedeutet, werde der Vielfalt und Attraktivität des Reiseziels nicht gerecht. Ein Reisender aus Mannheim habe bereits den schönen Vorschlag „Land des unendlichen Himmels“ gemacht, teilt die Behörde mit. Aber mal im Ernst: Wenn die Isländer mehr Touristen anlocken wollen, kommt eigentlich nur ein einziger neuer Name in Frage: Mallorca.

Lokus: Lachhaft

Zum Schluss noch ein Blick in das neue Slang-Nachschlagewerk „Hä?? Jugendsprache unplugged 2013“ (erschienen bei Langenscheidt). Mein aktueller Lieblingsbegriff ist „Vereinigte Keramische Emirate“ für die Toilette.