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Postskriptum: Jagdplaner in Jute

Prompt hat der Walhalla Verlag auf mein kürzlich geäußertes Interesse am „Jagdplaner 2013“ reagiert und mir ein Exemplar mit folgender Erläuterung dazu geschickt: „Unser ,Jagdplaner‘ ist eigentlich für echte Jäger konzipiert. Und doch helfen die Auf- und Untergangszeiten von Sonne und Mond nicht nur, zum richtigen Zeitpunkt zur Pirsch aufzubrechen. Sie unterstützen auch z.B. bei der perfekten Rendezvous-Planung und nicht zuletzt ist die Jagd im Gestrüpp des Großstadtdschungels ganz besonders aufregend (…). Immer mit der Nase im Wind streift der hippe Großstadtbewohner lässig durchs Revier. Im Köcher: Der trendige ,Jagdplaner‘, in edler Aufmachung und mit übersichtlichem Wochenkalendarium, der perfekte Begleiter, der in keiner Handtasche oder keinem Jutebeutel fehlen darf. Der Clou – eigentlich zur Unterstützung der Revierbeobachtung gedacht: Viel Platz für Notizen sowie die persönliche Schussliste zum Festhalten ganz besonderer Trophäen …“ Klasse, liebe Walhaller! So geht Buchmarketing.

Griechen: Gesprächig

Ein großer Spaß ist offenbar das neue Buch „Oberst von Huhn bittet zu Tisch“ (Kunstmann), in dem Axel Hacke die schönsten Übersetzungsfehler von ausländischen Speisekarten gesammelt hat. Sehr lachen musste ich schon über ein Interview des Autors in der „Zeit“, in der er u.a. erklärt: „Meine absolute Nummer eins ist das Gericht, das einer meiner Leser in Griechenland auf einer Karte gefunden hat: ,Onion Rings‘ – eigentlich Zwiebelringe, aber übersetzt wurde es mit ,Zwiebel ruft an‘.“

Witz: Witzig

Doch, gelegentlich kommt es vor, dass in der „Bild“-Zeitung ein ganz hübscher Witz steht. Jetzt war es mal wieder so weit: Wohin geht Pinocchio, wenn er krank ist? Zum Holz-Nasen-Ohren-Arzt.

Letter: Leserfreundlich

Apropos Fundstelle: Ich bin begeisterter Bezieher des Zweitausendeins-Newsletters, weil es in jeder Ausgabe ein feines Gedicht gibt. Besonders angetan war ich zuletzt von einem Poem von Bernd Pfarr: „Alleine saß das Nashorn da / In einer gottverlass’nen Bar / Dort hat es jahrelang gesessen / Und konnte Gabi nicht vergessen.“

Geld: Geschlagen

Werbung transportiert bekanntlich oft Botschaften, die über das reine „Kauf mich!“ weit hinausreichen. Nehmen wir nur den feinsinnigen Anspielungsreichtum der aktuellen Alpecin-Annonce: Während wir letztes Jahr noch von Ulrich Wickert lernten „Redet Geld, schweigt die Welt“, sind jetzt die „Shades of Grey“ angesagt. Es geht in der Anzeige also nicht nur um Haarwaschfluidum, sondern um einen gesellschaftlichen Trend. Deswegen kuckt der Typ auf dem Foto auch so brutal.

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