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Postskriptum: Kurti, der Pointenkönig

Beck: Feixend

Für SPD-Chef Kurt Beck brach in der „FTD“ jetzt Kolumnist Werner Münchau eine Lanze: In zehn Jahren werde man über seine Gegner sagen: „Wie konnten die damals nur den Beck so maßlos unterschätzen?“ Das erinnert an einen Artikel, in dem der „Spiegel“ unlängst berichtete, Beck erzähle gern Witze. Beispiel: Ein Mann lädt eine Frau zu sich ein: „Komm mit, ich habe einen Elefanten in meiner Wohnung!“ Dort angekommen, zieht der die Taschen aus seiner Hose: „Hier, das sind schon mal die Ohren. Den Rest zeige ich später.“ Für Becks Karriere scheint dasselbe zu gelten wie für seine Witze: Die Pointe kommt vielleicht noch.

Sozialdemokraten: Feiernd

Apropos SPD: Die Partei hat in der vergangenen Woche angekündigt, ihr zehnjähriges Regierungsjubiläum groß feiern zu wollen. Einer der Höhepunkte soll eine kulturpolitische Veranstaltung mit Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder sein. Nun mag man sich angesichts des gegenwärtigen Zustandes der Partei fragen, was es denn da eigentlich zu feiern gibt. Doch andererseits bemerkt der Volksmund ja treffend, man solle die Feste feiern, wie sie fallen. Das gilt wohl auch, wenn „sie“ – wie in diesem Fall – Mitgliederzahlen und Umfragewerte sind.  
 
Winehouse: Freiheitsberaubt

Die zu ausgelassenen Partys neigende Sängerin Amy Winehouse ist nach Medienberichten von ihrer Plattenfirma unter Hausarrest gestellt worden. Diese Meldung ist durchaus auch für die Buchbranche relevant: Verlage können sie als abschreckendes Beispiel verwenden, wenn sich wieder einmal ein Autor über mangelnde Betreuung beschwert.  

Juristen: Feinsinnig

Angehende Juristen verheben sich oft nicht nur an schweren Prüfungsaufgaben, sondern auch an dicken Gesetzessammlungen à la „Schönfelder“. Ein sinnvolles Werbemittel ist deshalb die „Schönfeldertasche“, die der Beck Verlag Buchhändlern als Werbemittel an die Hand gibt. Gut auch, dass der Verlag in der Vorschau ausdrücklich darauf hinweist, dass die Tasche „auch für andere Loseblattwerke nutzbar“ ist. Der eine oder andere Nachwuchs-Jurist könnte sonst auf die Idee kommen, durch ein Bepacken der Tasche mit Produkten anderer Verlage werde ein Ur-Heber-Recht verletzt.

Bundesrat: Feierlich

Zum Schluss noch ein Zitat aus einer Rede des Schweizer Bundesrates Hans-Rudolf Merz, gehalten beim Eidgenössischen Jodlerfest in Luzern: „Vordergründig besteht Jodeln im Beherrschen von Zunge und Kehlkopf, beides kann man trainieren, fast wie einen Sport. Hintergründig ist Jodeln natürlich viel mehr als das. Jodeln ist das Ausdrücken von Gefühlen und Empfindungen. Im Jodel fließen Fröhlichkeit, ja Ausgelassenheit, manchmal aber auch Besinnlichkeit aus tiefer Seele heraus. Jodellieder und Zauern ergreifen deshalb gleichermaßen die Herzen der Zuhörenden wie der Jodler.“
Wir hatten ja keine Ahnung!

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