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Postskriptum: Literatur für lau

Bereits am vergangenen Wochenende konnte Borussia Dortmund das Rennen um die Deutsche Meisterschaft für sich entscheiden. Und das bedeutete auch bereits, wie ca. 80% des fußballinteressierten Teils der Bevölkerung grinsend zur Kenntnis nahmen, dass der FC Bayern München das zu Saisonbeginn vollmundig als Ziel ausgegebene „Triple“ (Meisterschaft, DFB-Pokal, Champions-League-Pokal) nicht erreichen würde. In „Bild“ war ja dann zu lesen, die Bayern hätten als neues Ziel das „Pouble“ (Abkürzung für „Pott-Double“ aus DFB- und Champions-League-Pokal) ausgegeben. Hihihi. Ich sag mal nicht, woran mich das erinnert. Also, Bayern-Fans, trocknet Eure Tränen, auch wenn daraus nichts wird: „Pouble“ klingt sowieso eher nach lauem Lüftchen als nach Begeisterungsstürmen.    

Getränk: Geschmäht

Hier, weil’s so schön ist, noch eine Episode aus dem Missgeschicke-Sammelband „Scheißleben – Echt witzig, solange es nicht dir passiert“ (Goldmann): „Heute hat meine Frau ihren Chef und seine Frau zum Essen eingeladen. Nachdem ich einen Schluck Wein probiert habe, bin ich empört und entschuldige mich für seine miserable Qualität: ,Trinken Sie das nicht, ich gehe eine andere Flasche holen.‘ Den Wein hatten unsere Gäste mitgebracht.“  

Koran: Käuflich

Mit erstaunlicher Inbrunst diskutieren Medien, Politiker und Verfassungsschützer zur Zeit über die Koran-Verteilungsaktion islamisch-fundamentalistischer Salafisten. Erstaunlich wenig Beachtung findet dabei der Umstand, dass es sich bei dem verteilten Koran ja nicht etwa um etwas irgendwie Verbotenes handelt, sondern um ein in den meisten Buchhandlungen für jedermann zugängliches Buch. In der „Zeit“ nimmt Jens Jessen das immerhin zur Kenntnis und fordert, „die ebenso gerechte wie kulturfördernde Vergeltung für die Fußgängerzonen-Salafisten“ sei „nicht das Verbot, sondern die massenhafte Verbreitung der Bibel – hübsch bebildert, für lau, vor jedem McDonald’s“. Den Organisatoren der diesjährigen „Welttag des Buches“-Aktionen sollte das alles zu denken geben. Andererseits muss man sie in Schutz nehmen: Dass die Idee des Buchverschenkens derart schnell und epidemisch um sich greifen würde, konnten sie nicht ahnen.

Alexandra: Abgedreht

Zum Schluss noch der dankbare Stoßseufzer des Medien-Blogs turi2 in der Meldung zum dritten „Wanderhure“-Film mit Alexandra Neldel: „Ausgewandert: SAT.1 beendet mit dem dritten Teil die Verfilmung der ,Wanderhure‘-Romane. Zwei Romane der Reihe bleiben unverfilmt, ein Quotenhit ,Oma empfängt im Hühnerstall noch Freier‘ bleibt uns also erspart.“

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