Eine womöglich folgenschwere Nachricht versteckte sich dieser Tage in den Zeitungsrubriken für Vermischtes: Um seinen durch Sex-Skandale lädierten Ruf aufpolieren zu lassen, hat der Golfer Tiger Woods (Foto) das PR-Schlachtross Ari Fleischer engagiert, das während des Irak-Krieges US-Präsident George W. Bush als Sprecher diente. Um Gottes Willen, denkt man in der ersten Schrecksekunde: Will der jetzt etwa auch den Irak überfallen? Mehr…
Kissen: Kuschelig
Skurrile Nachricht aus Korea: Dort hat der 28-jährige Lee Jin-Gyu ein Kissen mit dem Aufdruck der Animationsfilmheldin Fate Testarossa geheiratet. So schräg das auf den ersten Blick scheint, als so vorausschauend entpuppt sie sich auf den zweiten: Wenn Lee Jin-Gyu seiner kuscheligen Gefährtin überdrüssig werden sollte, droht statt eines Scheidungskrieges allenfalls eine Kissenschlacht.
Ironman: Interessant
Verheißungsvolle Ankündigung in der „FAZ“: Die Rechtsanwaltskanzlei Baker & McKenzie veranstaltet ein Seminar für Nachwuchsjuristen, Titel: „Motivation – Ziele erreichen“. Dazu die „FAZ“ anerkennend: „Als Gastredner wird Kai Röckert auftreten, der dreimal den Ironman-Triathlon auf Hawaii gewonnen hat und folglich ein Experte in Sachen Motivation sein dürfte.“ Doch Röckert ist nicht nur aus diesem Grund der ideale Referent: Wenn das mit der Motivation nicht klappt, kann er immer noch vormachen, wie man weit und schnell wegläuft, -schwimmt oder -radelt.
Beipackzettel: Buchpreisgebunden
Vorschlag für eine neue Regelung im Gesundheitswesen von Hans Zippert in der „Welt“ (hier): „Beipackzettel von mehr als vier Metern Länge gelten als Roman und unterliegen der Buchpreisbindung.“ Richtig. Unter aufmerksamen Lesern dieser Werke hält sich ohnehin hartnäckig der Verdacht, dass die Autoren sich große künstlerische Freiheiten herausnehmen.
Punkrocker: Patzig
Sehr goldig: Die Schilderung des Musikmanagers Dan Kennedy in seinen Erinnerungen „Rock On“ (Ullstein), wie er versuchte, einen von Punkrocker Iggy Pop bei einem Konzert zur VIP-Galerie hinaufgebrüllten Satz stubenrein wiederzugeben: „,Ihr könnt mir gestohlen bleiben, ihr und euer Hokuspokus‘, klingt irgendwie falsch, oder? Weshalb ich die Zeilen noch einmal überarbeitet habe und ihn schreien ließ: ,Wenn ihr mich fragt, ihr seid Pferdeärsche!‘, aber auch das klang noch irgendwie gewollt. Erst als ich schlicht und einfach Mr. Pops eigene Formulierungen verwendete, (…) erwachte die Szene so zum Leben, wie sie mich damals inspiriert hat: ,Na, Fettsäcke, ihr wärt gern dünn, was? Springt runter, ihr fetten Scheißer! Na los, springt schon!‘“
aus buchreport.express 11/2010
Außerdem in Emil Echos Echoblog:
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