buchreport

Postskriptum: Paarbildende Pathologie

Thriller-Autor Sebastian Fitzek und Rechtsmediziner Michael Tsokos, seines Zeichens Chef des Instituts für Rechtsmedizin an der Berliner Charité, haben zum ersten Mal zusammen ein Buch geschrieben. Das Werk mit dem hoffnungsvollen Titel „Abgeschnitten“ (Droemer) ist jetzt im Handel, und in „Bild am Sonntag“ erzählen die beiden gut gelaunt, wie sie sich kennengelernt haben: „Wir haben uns während der ,Langen Nacht der Pathologie‘ an einer Würstchenbude getroffen und sind ins Schwatzen gekommen. Anschließend haben wir uns dann häufiger zum Steak verabredet“, berichtet Tsokos. „Nur eines hat mich irritiert“, ergänzt Fitzek, „er wollte sein Steak immer blutig.“ Da ahnt der branchenkundige Leser bereits, was das nächste gemeinsame Projekt der beiden sein wird: Ein Kochbuch für Fleischgerichte.

Kritik: Knackig

Eine unnachahmlich prägnante Ein-Satz-Kurzsammelrezension zu gleich drei Büchern liefert die Wochenzeitung „Die Zeit“, die die Titel  „Deutschland schafft sich ab“ von Thilo Sarrazin (DVA), „Hexenjagd“ von seiner Ehefrau Ursula (Diederichs) und „Die Grünen“ von Manfred Güllner (Herder) zusammenfassend charakterisiert: „Wieder die ganze Nacht durchgehasst.“

Orte: Olfaktorisch

Jede Stadt hat ihren eigenen, typischen Geruch, meint der Parfümeur Gerard Ghislain. Deswegen hat er die Parfüm-Reihe „The Scent of Departure“ aufgelegt, in der es neben „Paris“, „Mailand“ und „Budapest“ zum Beispiel auch das Duftwässerchen „München“ gibt. Auf der Website www.thescentofdeparture.com heißt es dazu: „Haben Sie je davon geträumt, die Essenz Ihrer Reise einzufangen?“ Wer darauf nicht schlankweg „Nö!“ antwortet, kann weiterlesen: „,The Scent of Departure‘ erfüllt diesen Traum mit Parfüms, die Ihren unvergesslichen Trip mit nach Hause bringen.“ München etwa rieche wie „der Duft von Eistee mit Zitronengeschmack, den man bei einem Picknick im Englischen Garten trinkt“. Hä? Einspruch, Euer Duftigkeit! Die Besucher des gegenwärtig statthabenden Oktoberfestes zumindest nehmen meist ein ganz anderes Aroma in der Nase mit nach Hause. Ich sage nur so viel: Wenn sie Glück haben, das von süßem Senf.   

Funktionäre: Fotografiert

Zum Schluss noch eine besonders hübsche Bildunterzeile aus der Berliner „tageszeitung“, etwas älter, aber jetzt erst mithilfe des Blogs „Keentech“ entdeckt und dafür auch ohne das dazugehörige Foto absolut selbsterklärend: „NPD-Spitzenkandidat Matthias Faust (rechts) und Parteichef Udo Voigt (noch weiter rechts) am Mittwoch in Bremen.“

Kommentare

Kommentar hinterlassen zu "Postskriptum: Paarbildende Pathologie"

Hinterlassen Sie einen Kommentar

Mit dem Abschicken des Kommentars erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihre Daten elektronisch gespeichert werden. Diese Einverständniserklärung können Sie jederzeit gegenüber der Harenberg Kommunikation Verlags- und Medien-GmbH & Co. KG widerrufen. Weitere Informationen finden Sie in unseren Datenschutz-Richtlinien

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*