Wichtigste Branchennachricht der Woche: Pippa Middleton will unter die Autoren gehen. Nach einem Bericht der „Mail on Sunday“ plant die Schwester der Duchess of Cambridge und Schwägerin von Prinz William, einen Ratgeber für Party-Gastgeber herauszubringen. Kenner der High Society wissen, dass ihr dieses Thema mindestens ebenso auf den Leib geschneidert ist wie das Kleid, mit dem sie als Brautjungfer bei der Hochzeit ihrer Schwester Furore machte. Schließlich sind ihre Eltern mit dem Verkauf von Partyzubehör zu Wohlstand gekommen. Ihr eigenes Geheimrezept, mit dem Pippa jede müde Feier im Handumdrehen in eine krachende Orgie verwandelt, wird man im Buch aber wohl vergeblich suchen: Einfach Prinz Harry einladen.
Karasek: Komisch
Abbitte bei Hellmuth Karasek: In der vergangenen Ausgabe dieser Kolumne äußerte ich mich despektierlich über seine über Jahre gewachsene Witzesammlung („Soll das ein Witz sein?“, Quadriga Verlag). Da kannte ich allerdings noch nicht folgende Kleinodien aus seinem Fundus: Kommt ein Mann zum Urologen. Sagt der Arzt: „Sie müssen aufhören mit dem Onanieren.“ „Warum denn?“ „Ich kann Sie sonst nicht untersuchen.“ Und: Sagt der Taube zum Blinden: „Ich kann keine Behindertenwitze mehr hören.“ Sagt der Blinde: „Das sehe ich genauso.“
Wissen: Wichtig
Apropos lustig: Großes Vergnügen verspricht „Nutella hat Lichtschutzfaktor 9,7“ (neu bei Riva). Rätselhaft ist nur der Untertitel „Die volle Dosis unnützes Wissen“, enthält das Buch doch viele Informationen, die gerade Buchmenschen gut zu Gesicht stehen. Hier eine Auswahl: „Die Löcher in den Buchstaben a, b, d, o etc. heißen Punzen. – Ein ungelochtes, kariertes DIN-A4-Blatt hat 2478 Kästchen. – Es gibt kein deutsches Wort, das sich auf Orange reimt.“ Eine interessante Hintergrundinformation für manches buchhändlerische Beratungsgespräch dürfte sein: „Die DNA eines Menschen stimmt zu 55 Prozent mit der einer Banane überein.“
Benedikt: Befördert
Einen verdienstvollen Vorstoß unternimmt Rechtsanwalt Johannes Sundermann aus Unna: Er hat Anzeige gegen Papst Benedikt XVI. erstattet, weil der bei seinem Deutschlandbesuch im „Papamobil“ herumgefahren wurde, ohne angeschnallt zu sein. In Deutschland bestehe Gurtpflicht und der Papst müsse gerade für junge Menschen ein Vorbild sein, argumentiert Sundermann. Recht so, endlich unternimmt mal einer was. Vor allem in Süddeutschland kacheln katholische Jugendliche mittlerweile massenhaft unangeschnallt in Papamobilen durch die Innenstädte – vermutlich in der Hoffnung, im Falle einer Vollbremsung eine vorzeitige Himmelfahrt anzutreten.
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