Tyra Banks (Foto), Ex-Supermodel und Ex-Moderatorin der TV-Show „America’s Next Topmodel“ geht unter die Buchautoren: Wie die US-Zeitung „Daily Variety“ berichtet, soll sie für den Verlag Delacorte Press eine Serie von Fantasy-Büchern schreiben. In der Reihe „Modelland“ soll es um ein Mädchen gehen, das eine exklusive Schule für Models mit Superkräften besucht. Warum nicht, die Welt der Kleiderständer kennt Mrs. Banks wie ihre Westentasche. Hoffentlich ist ihr aber auch klar, dass „eine gute Figur“ in einem Roman etwas völlig anderes ist als auf dem Laufsteg.
Google: Gierig
Die „Zeit“ griff vergangene Woche scharf die Datensammelwut des Internetkonzerns Google an. Auf der Titelseite forderte das Blatt: „Google an die Leine!“ Das wunderte viele Leser: Sicher wäre es eine harte Sanktion, wenn der Konzern gezwungen würde, seine Zentrale aus dem kalifornischen Mountain View an das niedersächsisch-thüringische Flüsschen zu verlegen, zum Beispiel nach Heiligenstadt, Kreiensen oder Laatzen. Ob das allerdings gegen die Gier nach Daten helfen würde, erscheint doch sehr fragwürdig.
Kalauer: Kritisiert
In eindeutig tadelnder Absicht zählte die „FAZ“ unter der Überschrift „In der Wortspielhölle: Man Cannes nicht mehr sehen“ etliche Kalauer auf, die in den Medien zu den Filmfestspielen gemacht wurden, z.B.: „Ich Cannes mich erinnern“ („Zeit“), „Volle Cannes“ („Auto Motor Sport“), oder „Cannes nur besser werden“ („FTD“). Ja, tatsächlich, die Kollegen sind zu rügen: Dass kein einziger darauf gekommen ist, das Festival als „Cannes-val der Filmkunst“ zu bezeichnen, ist wirklich ein schweres Versäumnis.
Bill: Bezahlbar
Bill Clinton bietet sich als Gewinn einer Tombola an, aus deren Erlös Wahlkampfschulden seiner Ehefrau Hillary beglichen werden sollen. Wie die „Welt“ berichtet, schrieb der Ex-US-Präsident in einer E-Mail an potenzielle Spender: „Möchten Sie die Chance haben, nach New York zu kommen und einen Tag mit mir zu verbringen?“ Klingt nach einer cleveren Idee, doch Kenner der Tücken des Steuerrechts warnen: Sollte die Aktion erfolgreich sein, müsste Hillary wohl die mit ihrem Mann verbrachte Zeit rückwirkend als geldwerten Vorteil versteuern.
Gedichte: Gefischt
Das hinreißend alberne Buch „Mein lieber Fisch“ mit 44 Fisch- Gedichten hat Arezu Weitholz bei Weissbooks herausgebracht. Kostprobe: „Der Hunger wurmte ihn so schlimm / da biss er an / jetzt isser hin“. Oder: „Wenns heißt: Der Fisch war ein Gedicht / dann meist ihn selber freut es nicht“. Da seufzt der angefischte Leser freudig: „Meer!“
aus buchreport.express 21/2010
Außerdem in Emil Echos Echoblog:
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