Der deutsch-türkische Schriftsteller Feridun Zaimoglu ist nicht nur ein bemerkenswerter Schöpfer, sondern auch ein bemerkenswerter Darsteller von Literatur, lobt die Jury des Preises der Literaturhäuser: „Was Feridun Zaimoglu vorliest, es wird nicht beschrieben, es passiert – auf der Bühne, vor den Augen des Publikums. Mit unnachahmlicher Emphase schlägt Zaimoglu den Sätzen den Takt.“ In seinen Büchern (zuletzt erschien im vergangenen Herbst bei Kiepenheuer & Witsch der Roman „Ruß“) beschäftigt sich der 1964 in der Türkei geborene, aber bereits seit 1965 in Deutschland lebende Schriftsteller vor allem mit den Menschen, die am Rand der Gesellschaft stehen. Auch in seinen kritischen Essays und Theaterstücken offenbarten sich „gerade jene Personengruppen als besonders stimmhaft, die in der gegenwärtigen Gesellschaft beziehungsweise in ihrem Rücken nur schwer hörbar sind“, heißt es in der Begründung der Jury. Der mit 11.000 Euro dotierte Preis wird auf der Leipziger Buchmesse verliehen.
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