Der Publikumsverlag Bastei Lübbe hat kürzlich Zahlen mit einer stabilen Entwicklung vorgelegt. In einem buchreport-Panorama-Interview für das buchreport.magazin 12/2021 hat Rainer Uebelhöde mit den Vorständen Joachim Herbst, Simon Decot und Sandra Dittert auch über allgemeine Branchenthemen gesprochen. Der Druck wächst, die Preise für Bücher anzuheben:
- Zur Marktlage: „Die Lage am Buch- und Inhaltemarkt ist stabil, aber große Wachstumsszenarien sind nicht zu erwarten. Wenn wir also Umsatzzuwächse anstreben, müssen wir uns besser als der Gesamtmarkt entwickeln.“
- Zur Beschaffungskrise: „Ein sehr herausforderndes Thema, weil es uns viel Zeit und Energie kostet, und hier Gebräuche und Sitten am Markt entstehen, die wir vor 5 Monaten noch für unmöglich gehalten hätten. Wir sehen aber, dass es sich lohnt, dass wir seit Jahren mit den gleichen Lieferanten und Handelspartnern zusammenarbeiten. Wir können die Krise im laufenden Geschäftsjahr ohne materielle Verschlechterungen bewältigen. Aber wie es im kommenden Jahr aussehen wird, bleibt abzuwarten.“
- Zu den Buchpreisen: „Wir haben uns schon seit Jahren darum bemüht, die Buchpreise im Rahmen dessen, was der Markt hergibt, zu erhöhen und dabei auch Preisschwellen infrage gestellt. Die Preiserhöhungen, die insgesamt über die vergangenen 10 Jahre im Markt ankommen, reichen aber offensichtlich nicht, um die Kosten, die im Handel und auch bei uns auflaufen, entsprechend auszugleichen. Vor dem Hintergrund der momentanen Kostenveränderung gehen wir jetzt die nächsten Schritte und werden unsere Preise fürs nächste Jahr überprüfen.“
Zum großen Streitthema Konditionendebatte und dem Druck der großen Händler hält sich der Bastei-Lübbe-Vorstand diplomatisch bedeckt: „Wir sind mit unseren Handelspartnern in regelmäßigen Abständen in Gesprächen über die Frage zur Konditionengestaltung. Das sind durchaus auch herausfordernde Verhandlungen zwischen Geschäftspartnern.“ Man empfinde es aber stets so, dass man gemeinsam zu einer Lösung kommen möchte.
Bastei Lübbe wieder auf Kurs – im buchreport.magazin 12/2021
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