John Locke (Foto) – als Selfpublishing-Autor in den Club der Kindle-Millionäre eingestiegen – will seine Bücher nun auch in gedruckter Form verkaufen: Wie seine Agentin Jane Dystel bekannt gibt, hat der Autor einen Buchvertrag mit dem US-Verlag Simon & Schuster abgeschlossen.
Simon & Schuster will zunächst acht Thriller von Locke vertreiben, weitere Titel sollen folgen. Locke ist der erste Selfpublishing-Autor, der eine Mio digitale Kindle-Bücher (die meisten davon zu einem Verkaufspreis von 99 Dollar-Cent) bei amazon.com verkauft hat (hier mehr). Über Simon & Schuster will der 60-Jährige ab Februar 2012 jene Leser erreiche, die noch nicht auf digitale Bücher umgestiegen sind.
Die Einzelheiten des Vertrags wurden nicht bekannt gegeben. Es scheint, als ob Locke seine E-Books weiterhin eigenständig vertreibt (Simon & Schuster also an seinen E-Books nicht mitverdient), während der Verlag die gedruckten Bücher vertreibt. Der US-Berater Mike Shatzkin vermutet gar, dass Simon & Schuster nur als eine Art Auslieferer agiert und den Großteil der Erlöse (zwischen 70% und 80%) an Locke abgibt. Der Fall zeige, dass Verlage sich künftig zunehmend als Dienstleister für (Selfpublishing-)Autoren positionieren können, so Shatzkin.
Locke ist nicht der erste Selfpublishing-Autor mit Bestseller-Würden, der traditionelle Verlagswege beschreitet: Auch die 26-jährige Amanda Hocking schloss einen lukrativen Buchvertrag ab, nachdem sie mit ihren selbst verlegten E-Books berühmt geworden war (hier mehr).
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