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Print-Talfahrt wird nur ausgebremst

Die Briten kaufen immer mehr E-Books und immer weniger gedruckte Bücher, haben die Analysten von Bowker ermittelt. Dennoch können die Umsatzeinbußen im Printgeschäft nicht durch E-Books ausgeglichen werden. 
Die von Bowker ermittelten Zahlen im Detail: 

  • Print rückläufig: In den 48 Wochen bis zum 27. November 2011 sank der Absatz mit gedruckten Büchern um 4%; der Umsatz ging um 6% zurück, was auf sinkende Preise zurückzuführen ist. 
  • Absatz wächst: Werden die E-Book-Käufe eingerechnet, wuchs der Absatz um 0,4%, der Umsatz ging um insgesamt um 3% zurück. 
Die Einbrüche im Printmarkt können demnach auf Absatzebene durch E-Books ausgeglichen werden, die Umsatzrückgänge dagegen nicht.

E-Books sind immer noch deutlich günstiger als gedruckte Bücher

Mögliche Ursache: Obwohl die Preise für E-Books leicht gestiegen sind, liegen sie immer noch deutlich unter denen für gedruckte Bücher. Aktuell liegt der durchschnittliche Preis eines belletristischen E-Books etwa bei 3,39 Pfund, während belletristische Taschenbücher durchschnittlich 4,96 Pfund kosten und Hardcover rund 7,08 Pfund.

Der Anteil der digitalen Erwachsenenbelletristik am gesamten Buchmarkt stieg im Weihnachtsgeschäft 2011 gegenüber dem Vergleichszeitraum um rund 10 Prozentpunkte auf 12,5%. Die Studie ist in diesem Punkt insofern unscharf, als verschiedene Monate verglichen werden. 

Immer mehr ältere Leser kaufen E-Books 

Die Zielgruppe der 60- bis 79- Jährigen wird immer wichtiger. Inzwischen wird über ein Viertel des E-Book-Umsatzes über ältere E-Book-Käufer bestritten; der Anteil der 44- bis 59-Jährigen ging dagegen leicht zurück und liegt inzwischen knapp unter 25%. 

Zahlen zum E-Book-Anteil am Gesamtmarkt haben die Forscher bisher nicht bekannt gegeben. Laut der E-Book-Studie von Rüdiger Wischenbart lag der E-Book-Anteil in Großbritannien am gesamten Buchmarkt 2010 schätzungsweise bei über 6%, am Publikums-Markt schon bei 11% (2009: 2%). Im internationalen Vergleich ist die Digitalisierung in Großbritannien (nach den USA) deutlich weiter fortgeschritten als in anderen Ländern (hier die internationalen E-Book-Märkte im Vergleich). 

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