Schon auf der Buchmesse in New York deuteten die Bitlit-Macher an, mit einem der großen US-Verlage anzubandeln, jetzt ist der Vertrag in trockenen Tüchern: Das kanadische Startup (hier auf buchreport.de vorgestellt), das Käufern eines Printbuches ermöglicht, die E-Book-Ausgabe gratis oder günstig zu erhalten, kooperiert mit HarperCollins.
Der US-Verlag will Bitlit im Rahmen eines Pilotprogramms mit einer begrenzten Anzahl an Titeln testen. Das passende E-Book zur Printausgabe soll zwischen 1,99 und 2,99 Dollar kosten. Gegenüber dem „Bookseller“ erklärte Firmengründer Peter Hudson, dass man gemeinsam testen wolle, welche Titel sich besonders für Bundles eigneten – bei Sachbüchern und Nachschlagewerken habe man schon positive Erfahrungen gemacht, bei Belletristik-Titeln sei noch unklar, welche Art von Büchern als Bundle funktionierten.
Vor der Testphase mit HarperCollins umfasste der BitLit-Katalog nach eigenen Angaben rund 20.000 Titel, darunterBücher von O’Reilly Media.
Interessant an Bitlit ist die Methode, mit der Bundles geschnürt werden:
- Der Nutzer fotografiert das Buchcover mit der kostenlosen BitLit-App ab.
- Die App erkennt (im Idealfall) den Titel.
- Der Nutzer schreibt den eigenen Namen im Printexemplar auf die Seite mit den bibliografischen Daten zum Buch und macht ebenfalls ein Foto davon.
- Nach einer Überprüfung der bibliografischen Daten und des Namens erhält der Nutzer einen Link zum Download des E-Books.
Zu den Investoren bei Bitlit gehört der Kobo-Gründer und ehemalige CEO Michael Serbinis.
Auf die Frage, ob man nicht Angst habe, dass andere Unternehmen das Bitlit-Prinzip kopierten, erklärte eine Sprecherin gegenüber buchreport in New York, dass ein früherer hochrangiger Apple-Entwickler dies programmiert habe – von seinem Kaliber gebe es nur ganz wenige Techniker auf der Welt, die das Bitlit-Bundling nachbauen könnten.
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