Die weltgrößte Publikumsverlagsgruppe Penguin Random House ist in den ersten 6 Monaten 2019 deutlich gewachsen. Das meldet die Konzernmutter Bertelsmann in ihrem Halbjahresbericht. Auch der Konzernumsatz von Bertelsmann selbst ist mit 4,6% im Plus.
Die Bertelsmann Buchsparte mit der internationalen Gruppe Penguin Random House plus der deutschen Verlagsgruppe Random House (München) hat im 1. Halbjahr 1,7 Mrd Euro umgesetzt. Das sind 11,3% mehr als vor einem Jahr. Die Steigerung seien auf zugkräftige Bestseller, auf hohe Wachstumsraten bei Audioformaten und auch auf Zukäufe zurückzuführen.
Auch der Gewinn hat kräftig zugelegt: Das Operating EBITDA stieg um 33% auf 227 Mio Euro.
Das Bestseller-Zugpferd ist weiterhin die Biografie „Becoming“ der ehemaligen First Lady Michelle Obama. Nach 7 Mio verkauften Exemplaren im Jahr 2018 wurde von „Becoming“ von Januar bis Juni 2019 weltweit weitere gut 2,8 Mio Exemplare abgesetzt . Auch in Deutschland steht der Titel aktuell immer noch auf Platz 5 der SPIEGEL-Bestsellerliste. Zusammen mit Ausgaben, die unter der Regie von Penguin Random House in Lizenz in 45 Sprachen und allen Formaten verkauft wurden, summierte sich demnach der weltweite „Becoming“-Absatz seit der Erstveröffentlichung auf mehr als 11,5 Mio Exemplare.
Als weitere Erfolgstitel werden „Where the Crawdads Sing“ von Delia Owens und „The Mister“ von E L James genannt. Der Zwischenbericht hebt u.a. auch hervor,dass die deutsche Verlagsgruppe Random House 261 Titel auf den SPIEGEL-Bestsellerlisten platziert hatte, darunter 13 auf Platz eins. Das sind mehr als im Vorjahr (H1 2018: 251/11).
Zum Umsatzanstieg beigetragen haben auch Akquisen: Penguin Random House hat den britischen Kinderbuchverlag Little Tiger Group, einen 45%-Anteil an dem dynamisch wachsenden US-Publikumsverlag Sourcebooks sowie im spanischsprachigen Markt die Verlagsgruppe Ediciones Salamandra übernommen.
Bertelsmann verweist auch auf die Zuwächse im Audio-Fomat: Hörbücher erfreuten sich anhaltender Beliebtheit und legen in den USA und Großbritannien um mehr als 30% zu. In Deutschland hatte die Gruppe vor einem Jahr Der Audio Verlag (DAV) übernommen und damit seine hiesige Marktführerschaft (Der Hörverlag, Random House Audio) ausgebaut.
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