Ein Blick auf die französische Belletristik-Bestsellerliste zeigt, dass nicht-französischsprachige Autorinnen und Autoren es aktuell schwer haben, sich im Ranking zu platzieren: Die Bestseller-Schreiber kommen nahezu alle aus Frankreich oder anderen französischsprachigen Ländern. Jetzt hat es jedoch ein US-Amerikaner geschafft: „Les ténèbres et la nuit“ (Calmann-Lévy; Originaltitel: „The Dark Hours“) von Michael Connelly landet neu auf Platz 4.
Krimiautor Connelly gehört zu den Vielschreibern: Seit den frühen 1990er-Jahren erscheint jährlich mindestens ein neuer Titel. Dass der 66-Jährige sein Geld mit dem Schreiben verdienen will, stand für ihn schon früh fest: Er studierte Journalismus und kreatives Schreiben, als Journalist spezialisierte er sich dann auf Kriminalreportagen und ergatterte so einen Job als Polizeireporter für die „Los Angeles Times“.
In seinem 1992 erschienenen Debütroman „The Black Echo“ führte er direkt seinen bekanntesten Ermittler Hieronymus Bosch, kurz Harry Bosch, ein. Der spielt auch in „Les ténèbres et la nuit“ eine Rolle: Detective Renée Ballard, der Connelly bereits 3 weitere Romane gewidmet hat, ruft ihren geschätzten Kollegen Bosch aus dem Ruhestand zurück. Denn ihr neuester Mordfall scheint in Verbindung mit einem alten Fall Boschs zu stehen. Gleichzeitig jagen die Ermittler auch noch Serienvergewaltiger, genannt „die Mitternachtsmänner“.
Hierzulande sind Connellys Romane zuletzt bei Kampa erschienen. Eine Übersetzung von „The Dark Hours“ ist noch nicht angekündigt.
Internationale Bestseller im Blick
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