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Punktlandung trotz Turbulenzen

Auch wenn es hinter den Kulissen derzeit ziemlich rumpelt, ist der Zusammenschluss von Orell Füssli und Thalia pünktlich gestartet. Das neue Unternehmen hat die operativen Tätigkeiten zum 1. Oktober 2013 aufgenommen.
In einer Pressemitteilung heißt es, die Allianz (50% OF, 50% Thalia) sei abgeschlossen. Das Aktienkapital sei durch Sacheinlagen von 100.000 auf 14 Mio Franken erhöht worden. Der größte Schweizer Buch-Filialist zeigt sich zuversichtlich, mit dem in der ganzen Deutschschweiz präsenten Filialnetz und der gemeinsamen „starken Online-Präsenz“ den großen internationalen Online-Anbietern Paroli bieten zu können.
Zuletzt hatte es jedoch weniger nach Schulterschluss, sondern nach aufreibenden internen Querelen geklungen. Nachdem im Vorfeld des Zusammengehens bereits der langjährige Orell Füssli-Buchhandels­chef Fabio Amato ausgeschieden war (die Führung von Orell Füssli Thalia übernimmt der bisherige Schweizer Thalia-Chef Michele Bomio), verabschiedete sich kürzlich auch der von Orell Füssli kommende IT- und Logistik-Chef André Banz aus dem fünfköpfigen Führungsteam. Auch der IT-Leiter sei abgängig, meldet die Schweizer „Handelszeitung“ und kolportiert „Unstimmigkeiten in der neuen Geschäftsleitung“ sowie Befürchtungen der Orell Füssli-Leute, dass „das Joint Venture zu einer Übernahme von Orell Füssli durch den deutschen Buchhandelsriesen werde“. OFT-Chef Bomio wollte sich nicht dazu äußern.
Das Joint Venture Orell Füssli-Thalia mit zusammen 32 Filialen gilt als Zweckehe zweier mit Schwierigkeiten kämpfender Buchhandelsunternehmen. Nach Zustimmung der zuständigen Kartellbehörden konnte es im vergangenen Juni gegründet werden. Sparpotenzial enthält das Joint Venture durch den Fortfall von Stabsstellen und insgesamt 40 bis 50 Arbeitsplätzen. Bei der Logistik, beim Marketing und in der Informatik gibt es Synergien, Logistik und Einkauf der beiden Ketten werden zusammengeführt. 

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