In Derby tritt Blackwell’s in die Fußstapfen von Waterstones, der vor einigen Wochen den Rückzug aus sechs seiner insgesamt zwölf Universitätsstandorte angekündigt hatte (buchreport berichtete). Die fünf Mitarbeiter des Marktführers werden übernommen.
Blackwells will wieder behutsam expandieren
Ran an den Campus
Lange war es ruhig um Blackwell’s, aber jetzt ist der akademische Großbuchhändler aus Großbritannien mit seiner Umstrukturierung so gut auf dem Weg, dass CEO David Prescott wieder einen behutsamen Expansionskurs ins Auge gefasst hat. Beginnend mit einer Campus-Buchhandlung in der Universität von Derby am 1. Juni sollen im Laufe dieses Jahres mindestens noch zwei bis drei weitere Neueröffnungen akademischer Ausrichtung folgen.
Seit David Prescott im April 2011 auf den Chefsessel von Blackwell’s befördert wurde, hat er das Unternehmen mit großem Aufwand runder-neuert. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet er nach dem Verkauf des Verlust bringenden Bibliothekslieferdienstes für 2,1 Mio Pfund an Bertrams erstmals seit über zehn Jahren mit der Rückkehr in die schwarzen Zahlen. 2011/12 (per 30. Juni) fuhr er die Verluste von 5 Mio Pfund auf 1,5 Mio Pfund zurück.
Blackwell’s mit Sitz in Oxford hat ein für die Buchbranche ungewöhnliches Eigentümermodell: Anfang 2011 hatte sich Inhaber Toby Blackwell aus Altersgründen aus dem Unternehmen verabschiedet und die Firmenanteile an die damals knapp 1000 Mitarbeiter übergeben. Sobald wieder Gewinne gemacht werden, sollen diese als Bonus an die Mitarbeiter ausgezahlt werden. Das Prinzip orientiert sich an der John Lewis Partnership, einer der größten und profitabelsten Einzelhandelsketten der Insel (John Lewis, Waitrose).
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