Es ist schon interessant, die Bestsellerlisten aus dem Weihnachtsgeschäft mit denen aus der Silvesterwoche zu vergleichen. Keine neuen Hits, aber eine ganze Reihe von Titeln purzelt gleich mehrere Plätze nach oben oder unten. Dafür gibt es eine naheliegende Erklärung: Vor Heiligabend wurden fast nur Geschenke für Dritte eingekauft, nach Weihnachten haben Leser selbst Gutschein oder Geld in die Hand genommen und für den Eigenbedarf geschaut.
Hier stehen die aktuellen Listen.
Zum Jahresbeginn gibt es zwar keine Neuzugänge in der Belletristik zu vermelden, dafür zeigen aktuelle und ältere Titel noch einmal Flagge auf den oberen Plätzen. Ein prominentes Beispiel ist die Reihe „Liebe geht durch alle Zeiten“ (Arena) von Kerstin Gier (Foto): Der aktuelle, im Dezember erschienene Band „Smaragdgrün“ rückt auf Platz 2 vor und zieht die ersten beiden Bände mit in die Top 10. Der erste Teil „Rubinrot“ erreicht sogar die beste Platzierung seit Erscheinen im Januar 2009. Auch Band 2 „Saphirblau“ feiert ein Revival; auf Platz 9.
Auch im Sachbuch-Ranking hat sich über die Feiertage kein neuer Titel etabliert. In der Gunst der Leser gestiegen (Platz 10) ist noch einmal der Titel „The Power“ (Droemer) von Rhonda Byrne. Darin verrät die Australierin – passend zum Aufbruch ins neue Jahr –, wie jeder die Kraft erlangen kann, Gesundheit, Karriere und Glück an sich zu ziehen.
Mit „Wer bin ich – und wenn ja, wie viele?“ (Goldmann) hat sich „zwischen den Jahren“ auch der Longseller von Richard David Precht wieder in die Top 10 geschoben. Rückenwind durch die gute Platzierung in der SPIEGEL-Jahresbestsellerliste haben die Bücher von Margot Käßmann und Kirsten Heisig erfahren.
Kommentar hinterlassen zu "Ranking des Eigenbedarfs"