Ravensburger investiert in Nachhaltigkeit

Die Ravensburger Gruppe vermeldet für das Jahr 2021 ein kleines Umsatzplus von 1% und verzeichnet damit einen Jahresumsatz von 636 Mio Euro. Im Vorjahr hatte das Spielwarenunternehmen mit +20% ein Rekordwachstum vermeldet. Da das Unternehmen durch das vorangegangene Wachstum an seine Kapazitätsgrenzen gelangt war, wurden hohe Investitionen angestoßen: Investiert wurde vor allem in die Ausweitung der Fertigungskapazitäten und in Arbeitsplätze, aber auch in die Expansion im Ausland, Innovationspartnerschaften und die Nachhaltigkeit, heißt es in einer Pressemitteilung. 

Während in Deutschland die Umsätze leicht zunahmen, konnten sie in Auslandsmärkten wie Großbritannien, Frankreich, Italien, Spanien und Skandinavien deutlich gesteigert werden. Schwieriger war es in den USA: Im zweitgrößten Ravensburger-Absatzmarkt wurde weniger Ware ausgeliefert als geplant. Das liegt u.a. an der Fusion mehrere Logistikstandorte und den globalen Transportengpässen, die auch das Ravensburger-Geschäft betreffen. 

Besonders gut verkauften sich im vergangenen Jahr Puzzles und Kreativprodukte. Trotz des „Puzzlebooms“ der Jahre 2019 und 2020 konnte in diesem Segment ein Umsatzwachstum von 5% verzeichnet werden. Besonders beliebt war das Angebot „my Ravensburger Puzzle“, welches Einzelanfertigungen auf Kundenwunsch produziert. Aber auch klassische Lizenzthemen wie Pokémon und Harry Potter ließen sich gut verkaufen. Ebenfalls beliebt sind „Malen nach Zahlen“ und „Echoes“, eine Audio-Mystery-Spielreihe.

Ravensburgers Investitionsschub

Seit 2020 hat die Ravensburger Gruppe mehr als 100 Mio Euro in das Unternehmen investiert:

• Erhöhung der Fertigungskapazität: Am Standort Ravensburg wurden neue Produktionsanlagen installiert sowie die Logistikfläche erweitert. Auch der zweite Produktionsstandort in Polička, Tschechien, wurde erweitert. 
• Arbeitsplatz: Die Zahl der Mitarbeiter stieg im vergangenen Jahr um 109 auf 2413. Derzeit werden am Firmensitz Ravensburg die Büros neu konzipiert.
• Startups: Das Ravensburger Investmentprogramm „Next Ventures“ richtet sich im Jahr 2022 an junge Startups. Gesucht werden Startups aus den Bereichen Spielwaren, Kinderbücher und Edutainment. 
• Internationalisierung: In den Ländern China und Polen wurden eigene Niederlassungen gegründet. Bisher war Ravensburger dort nur mit externen Distributoren vertreten. 
• Nachhaltigkeit: Ein interdisziplinäres Team von Ravensburger Mitarbeitern erarbeitet mit Experten eine Nachhaltigkeitsstrategie für das Unternehmen. Bis 2023 soll der Betrieb klimaneutral sein, der CO2-Ausstoß entlang der gesamten Lieferkette soll reduziert werden. Um das zu erreichen, wird z.B. der gesamte Betrieb auf Ökostrom umgestellt sowie in Klimaschutzprojekte investiert. Außerdem soll der Anteil von Einwegplastik in Ravensburger-Produkten reduziert werden. Anfang 2022 etablierte das Unternehmen eine eigene Abteilung für Nachhaltigkeit.