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Ravensburger will weiter internationalisieren

Der Umsatz der Ravensburger Gruppe lag im Geschäftsjahr 2017 auf dem Niveau des Vorjahres. Im Ausland legte das Unternehmen zu, getrieben von einer positiven Entwicklung bei Spielen und Puzzles in fast allen Märkten. Im Inland blieb der Umsatz „aufgrund eines umfangreichen, einmaligen Sondergeschäfts von 2016“ hinter dem Vorjahr zurück, heißt es aus Ravensburg. Die Zahlen im Überblick:

  • Insgesamt hat die Gruppe mit 2133 Mitarbeitern im Jahr 2017 einen Umsatz von 471,7 Mio Euro erwirtschaftet (–0,4%, währungsbereinigt +0,1%).
  • Der größte Geschäftsbereich Spielwaren erzielte mit allen Marken einen Umsatz von 399,5 Mio Euro und lag damit gleichauf mit dem Vorjahr. Der Bereich baute sein internationales Geschäft aus und erzielte im Ausland, in dem knapp zwei Drittel des Umsatzes getätigt werden, währungsbereinigt ein Wachstum von 5,8%. Im Inland lag der Umsatz des Geschäftsbereichs um 10% unter dem von 2016.
  • Im Geschäftsbereich Buch ging der Umsatz um 1,8% auf 63,7 Mio Euro zurück. Das Kerngeschäft Kinder- und Jugendbuch entwickelte sich allerdings positiv – auch wegen erhöhter Nachfrage nach Jugendromanen. Die Leitung des Buchverlags kündigte zuletzt eine ganze Reihe von Maßnahmen an, mit denen das Unternehmen neue und nachhaltige Akzente setzen will.

Das Kugelbahnsystem „GraviTrax“ (Foto: Ravensburger)

Folgende Neuerungen standen in Ravensburg 2017 auf der Agenda:

  • Der Internationalisierungsstrategie folgend erwarb Ravensburger im vergangenen Herbst den US-amerikanischen Spieleverlag ThinkFun, der auf Denk- und Logikspiele spezialisiert ist. ThinkFun wird als eigenständige Marke innerhalb der Ravensburger Gruppe vom bestehenden US-Management geführt. Seit Beginn dieses Jahres vertreibt Ravensburger die Denkspiele in den europäischen Märkten.
  • Zudem investierte das Unternehmen in den britischen Verlag Wonderbly, der personalisierte Kinderbücher anbietet.
  • Ravensburger führte 2017 das Kugelbahnsystem GraviTrax ein, das sich nach Unternehmensangaben „zu einem der gesuchtesten Spielwaren im Weihnachtsgeschäft im deutschsprachigen Markt“ entwickelte. Die Kugelbahn funktioniert sowohl als physisches Spiel als auch als digitale App. Mit Schienen, Katapulten und weiteren Elementen lassen sich kreative Parcours bauen. 2018 wird das Produkt auch international eingeführt.
  • Um seine Innovationskraft zu stärken, etablierte Ravensburger im vergangenen Jahr neue Arbeits- und Entwicklungsumgebungen wie „Digital Center“ und „Innovation Campus“ im Unternehmen. Dort erarbeiten interdisziplinäre Teams neue Produktideen und testen zukunftsträchtige Technologien.

Clemens Maier (Foto: Ravensburger)

Der Vorstandsvorsitzende Clemens Maier erklärt: „Wir richten Ravensburger konsequent internationaler aus und investieren in Innovationen im haptischen und digitalen Umfeld. Die Strategie zeigt bereits erste Ergebnisse, auf die wir nun aufbauen können.“

Für 2018 plant das Unternehmen unter anderem die neue Reihe „Tiptoi create“ für das hauseigene audiodigitale Lernsystem sowie Aktionen zu 2 Jubiläen:

  • Die Sachbuchreihe „Wieso? Weshalb? Warum?“ wird zu ihrem 20. Geburtstag durch neue Titel, umfangreiche Marketingaktivitäten und eine digitale Verlängerung weitergedreht.
  • Der Freizeitpark Ravensburger Spieleland wird ebenfalls 20 Jahre alt. Mehrere neue Attraktionen sind dort geplant, unter anderem eine lebensgroße „Brio“-Welt. Der Geschäftsbereich Freizeit und Promotion erreichte 2017 ein Umsatzwachstum von 16,6 % auf 17,5 Mio Euro.

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