Der Dortmunder Digitaldienstleister Readbox präsentiert seine Zahlen für das Geschäftsjahr 2017. Im vergangenen Jahr haben Verlage über 14 Mio E-Books über das Unternehmen verkauft. Der Außenumsatz wird mit 54,6 Mio Euro beziffert.
Weitere Zahlen und Tendenzen aus der Bilanz:
- Aus dem Readbox-Programm wurden 5.410.046 kostenlose Bücher heruntergeladen.
- Jedes nicht kostenlose Buch wurde im Durchschnitt 177 Mal verkauft, jedes kostenlose Buch 728 Mal heruntergeladen.
- Mehr als 13 Prozent der Leser interagierten mit Readbox-Leseproben und klickten auf einen der integrierten Kauflinks.
- Durch die automatische Optimierung der Keyword-Sets konnte Readbox die Umsätze der betreffenden Titel um durchschnittlich 30 Prozent steigern.
- Die Durchschnittspreise für E-Books ziehen an: 2017 lagen die Preise mit 6,31 Euro um rund 9% über dem Wert von 2016 mit 5,77 Euro.
- Die Konzentration im Handel mit Büchern nimmt weiter zu: rund 90% der von Readbox vertriebenen Bücher wurden über die vier größten Handelsplattformen ausgeliefert; im Vorjahr waren es etwas mehr als 86%. Die größten beiden Plattformen kamen auf 79,3%, gegenüber 75,8% im Vorjahr, was einem Zuwachs des Anteils um fast 5% entspricht.
- E-Bundles ziehen weiter an: Mit dem meine.readbox Bundle Creator können Verlage Mehrfachbände erstellen. „Sie konnten die Umsätze existierender Titelbestände durch automatisch erstellte Bundles um das 19-Fache steigern“, teilt Readbox mit. Das umsatzstärkste Bundle war Karin Slaughters „Thriller-Bundle Vol. 1“ mit den Büchern „Tote Blumen“ und „Pretty Girls“.
Mit den Readbox-Tools können Verlage Conversion-optimierte Lesempfehlungen vollautomatisch dort platzieren, wo der Leser sie sieht und umsetzen kann. Dazu werden folgende Entwicklungen gemeldet:
- Auf diese Weise haben 2017 über 21 Millionen Leser die Empfehlungen der Readbox-Verlage gesehen.
- Mehr als 13% der Nutzer, die auf eine Anzeige geklickt haben, haben schließlich auch ein Buch gekauft.
- Pro Klick konnten die Verlage damit 0,82 Euro Umsatz generieren.
Ein wichtiger Orientierungspunkt für Verlage ist laut Readbox der Amazon Sales Rank (ASR), der zeitnahe Rückschlüsse auf die Wirksamkeit von Marketingmaßnahmen erlaubt. Er spielt auch im Portfolio der Dortmunder eine große Rolle:
- 740.640 ASR-Datenpunkte, zum Beispiel Titel oder Rezensionen, befinden sich in der Datenbank von Readbox – und sind über das ASR-Modul in der meine.readbox-Plattform von den Verlagen zentral abruf- und analysierbar.
- Pro Tag kamen nach Unternehmensangaben 62.303 neue ASR-Daten hinzu.
- Der beste ASR nach einer 0-Euro-Preisaktion war Rang 1.312.
- Der Titel mit den meisten Amazon-Rezensionen im Programm war 2017 Timur Vermes „Er ist wieder da“ mit 2.683 Rezensionen.
- Der 2017 im ASR bestplatzierte Titel war Dan Browns „Origin“ auf Rang 1.
Verwiesen wird auch auf die Öko-Bilanz: „256,1 Tonnen CO2 wurden von den Bäumen, die wegen des geringeren Papierbedarfs durch die E-Book-Verkäufe von Readbox nicht gefällt werden mussten, aus der Luft gefiltert. Das entspricht 0,000032 Prozent des deutschen CO2-Ausstoßes – da ist also für 2018 durchaus noch Luft nach oben“.
„Unsere Zahlen machen sehr deutlich, dass das digitale Buchgeschäft noch sehr viele Wachstumspotenziale bereithält“, erklärt Readbox-Geschäftsführer Ralf Biesemeier. Und weiter: „Branchenriesen wie Amazon dominieren den Markt und sie arbeiten hochprofessionell mit allen denkbaren digitalen Tools. Das Sichtbarmachen ihrer Titel dürfen die Verlage aber nicht den großen Plattformen überlassen. Sie müssen hier selbst aktiv werden und Readbox kann ihnen die passenden Werkzeuge dafür bereitstellen.“
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