Vier Jahre, nachdem sich BBC Worldwide, eine Tochter der britischen Fernsehanstalt BBC, am Reiseführerverlag Lonely Planet beteilgt hatte, folgt die komplette Übernahme. Die Briten kaufen den Gründern Tony und Maureen Wheeler (Foto) die fehlenden 25% für rund 50 Mio. Euro ab.
Wie stark der Verlag (drei Standorte in Melbourne, London und Oakland, 500 Mitarbeiter, 300 Autoren) offenbar an Wert gewonnen hat, zeigt die Tatsache, dass die BBC 2007 nur knapp über 100 Mio. Euro zahlten, um 75% der Anteile zu übernehmen – was damals im britischen Medienkonzern umstritten war.
Wie der „Guardian“ rekapituliert, folgte im Geschäftsjahr 2008/2009 (Bis Ende März 2009) ein Verlust von 3,8 Mio. Euro. Seitdem hätten die verstärkte Verlagerung auf digitale Geschäfte (Umsatzplus von 37% im GJ 2009/2010) und der Start von Spinoff-Produkten wie einer Lonely-Planet-Zeitschrift den Verlag wieder in die schwarzen Zahlen geführt.
Heute liege der Anteil digitaler Produkte (u.a. 140 Apps) am Verlagsumsatz bei 22%.
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